Wellenbad-Anbau wird Ende Oktober eröffnet
Hallenbad macht ab dem 9. September wieder auf – Imbiss und Sanitärbereich für Behinderte ebenfalls erneuert
ELLWANGEN - Neben dem noch leeren Wellness- und Therapiebecken im Ellwanger Wellenbad liegen bereits die Fliesen. Am Boden kreischt eine Handsäge, der Staub quillt in Wolken durch den Raum. Wo man hinblickt, ist Baustelle. Ende Oktober soll der Anbau fertig sein, die offizielle Eröffnung folgt voraussichtlich im November. Das Hallenbad öffnet am 9. September.
„Trockenbau, Elektronik und Fliesen sind gerade die Hauptaufgaben“, sagt der Geschäftsführer der Ellwanger Bädergesellschaft Stefan Powolny. Allein die Technik mit Lüftung, Heizung und Badewassertechnik mache rund die Hälfte des gesamten Budgets aus – rund 2,2 Millionen Euro.
In den Katakomben, im Reich der Technik, werden die Dimensionen ersichtlich, die ein Schwimmbad für einen reibungslosen und hygienischen Ablauf benötigt. Da schlängeln sich Rohre an Decken und Wänden die Tunnel entlang, münden in Filteranlagen und Kessel. Auch dort, unterhalb des Bads, sind Handwerker zugange.
„Einen großen Unterschied wird man sehen, wenn die Fliesen drin sind“, so Powolny. In der nächsten Zeit werden acht Fliesenleger das Schwimmbad vom Rohbau in den „Fast-Fertig-Zustand“versetzen, wie er es nennt. Das neue Therapiebecken allerdings bekommt vorerst noch kein Kleid.
Becken wird in kommender Woche geflutet
„Nächste Woche wird das Becken ohne Fliesen geflutet. 14 Tage bleibt das Wasser drin. Da sehen wir dann, ob alles dicht ist“, erklärt der Geschäftsführer. Die Decke hingegen ist fertig. Sie ist wie eine Welle geschwungen und wird mit LED-Lampen eine ruhige und entspannte Atmosphäre bringen.
Nebenan wird es lauter zugehen: im Rutschenbereich. In vier Wochen kommen die Rutschen, in zehn Tagen sollen sie dann stehen, so Powolny. „Da müssen dann noch rutschfreie Bodenfliesen rein. Das ist dann wie Schmirgelpapier“, sagt der Geschäftsführer und lacht. Eine Besonderheit der sogenannten Schnecken- rutsche werden integrierte Touchpads sein. „Die kann man während des Rutschens drücken und unten wird einem dann angezeigt, wie viele man erwischt hat.“Das Bad soll nach seiner Erneuerung ein bestimmtes Klientel ansprechen, erklärt Ellwangens Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, der sich ebenfalls ein Bild von den Bauarbeiten und Fortschritten macht. „Wir verbinden hier ganz bewusst Familie und Wellness. Den großen Kick wird man hier nicht finden. Aber man kann nicht alles bedienen“, sagt er.
Und damit der große Lärm von kreischenden Kindern nicht die gefundene Ruhe im Therapie- und Wellnessbereich zerreißt, gibt es schalldichte Wände und Türen. „Es ist aber alles für jeden offen“, so der OB. Nicht mehr offen hingegen ist der Gastrobetrieb. „Das war nicht mehr zeitgemäß mit der offenen Durchreiche. Das wird jetzt abgetrennt“, so Powolny. Auch wegen den Gerüchen vor allem von Pommes und Co. Erneuert wird außerdem der Bereich für behinderte Badegäste – Duschen, Sanitäranlagen und die Umkleiden.
Ein Bau für die kommenden 50 Jahre
„Wir haben nicht nur viel am Anbau, sondern auch am Bestand gemacht“, sagt der Geschäftsführer. Verzögerungen inklusive. Schuld waren defekte LED-Lampen.
Powolny: „Ursprünglich wollten wir zur regulären Öffnung am 9. September alles aufmachen. Aber wir bauen hier für die nächsten 50 Jahre. Da kommt es auf acht Wochen dann auch nicht mehr an.“ Noch mehr und ein von der Baustelle finden Sie unter www.schwäbische.de/ wellenbad-baustelle