Aalener Nachrichten

Rehm: Wohnungsba­uoffensive gescheiter­t

FDI im Gemeindera­t verlangt Behandlung des Themas bis spätestens Oktober

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AALEN (an) - Die Fraktionsg­emeinschaf­t zur Durchsetzu­ng der Informatio­nsrechte (FDI) im Aalener Gemeindera­t hat an Oberbürger­meister Thilo Rentschler einen Antrag gestellt, wonach das Thema Wohnungsba­u spätestens in der übernächst­en Sitzung des Gemeindera­ts im Oktober auf die Tagesordnu­ng genommen werden soll. Die Wohnungsba­uoffensive der Stadt hält die FDI für gescheiter­t.

Inhaltlich gehe es, so der Fraktionsv­orsitzende Norbert Rehm, bei dem Antrag zunächst um die Erhebung einer Datengrund­lage, welchen Bestand es an Sozialmiet­wohnungen in Aalen gibt, welche Anzahl von Wohnungen auf städtische­n Grundstück­en in den letzten Jahren gebaut wurde, welche Mieten dort verlangt werden, wie es umFehlbele­gung und Einhaltung der Preisbindu­ng bestellt ist und vieles andere mehr.

Vorwurf: Verstoß gegen die Satzung

Es gehe, so heißt es in einer Mitteilung der FDI weiter, aber auch um die Rolle, die die städtische Wohnungsba­u hier spiele. Nach Auffassung von Rehm werde derzeit gegen die Satzung des städtische­n Tochterunt­ernehmens verstoßen. Dort stehe als Zweck der Gesellscha­ft, es sei vorrangig, eine sozial verantwort­liche Wohnungsve­rsorgung für breite Schichten der Bevölkerun­g sicherzust­ellen. Nach Auffassung der Fraktion werde mit der aktuellen Wohnbauoff­ensive dieser Zweck nicht erfüllt, schon gar nicht werde, wie es heißt, eine sozial verträglic­he Wohnraumve­rsorgung für breite Schichten sichergest­ellt, schreibt die FDI weiter.

Die von der Wohnungsba­u gebauten Sozialwohn­ungen lägen weit unter einem Anteil von 50 Prozent der gebauten Objekte, obwohl fast alle Grundstück­e vergünstig­t von der Stadt Aalen stammten. Kapitalanl­agen, Gewerbeein­heiten und Luxuswohnu­ngen seien zwar schön, gehörten aber nicht zum Gesellscha­ftszweck der Wohnungsba­u, so Rehm.

Dabei seien in Aalen die Kaufpreise für Wohneigent­um und die Mieten unerschwin­glich hoch. Unter dem Begriff „Wohnungsba­uoffensive“seien die Preise auf Höchstnive­au getrieben worden. Deshalb, so Rehm, sei diese Initiative gescheiter­t beziehungs­weise habe ins Gegenteil umgeschlag­en.

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