Am Anfang stand eine junge Lehrerin
Ganz am Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Aalen und Saint-Lô stand Anfang der 70er Jahre eine junge Lehrerin: Barbara Hauser. Es war mitten im Französischunterricht am TheodorHeuss-Gymnasium, erinnert sie sich, als es an der Tür klopfte und die Schulsekretärin ihr einen Studenten aus Westhausen vorstellte, der eben ein Praktikum an einer Schule in Saint-Lô absolviert hatte. Im Gepäck hatte er ein Bündel Adressen französischer Schüler, die deutsche Briefpartner suchten. Barbara Hauser erzählt: „Wir haben gleich zusammen in dieser Klasse die passenden Partner herausgesucht und dann gingen Briefe und Tonbänder hin und her. Als ein halbes Jahr später in Aalen eine französische Woche stattfinden sollte, habe ich auf dem Rathaus vorgeschlagen, unsere Schüler einzubeziehen. Es gab damals noch keine sonstigen Kontakte mit Frankreich. Der Kulturbürgermeister Kieninger und ich haben ganz schnell und spontan eine Einladung nach Saint-Lô organisiert und nach etlichen Telefonaten mit meinem französischen Kollegen Gaillardon erlaubte ihr Schulamt den Franzosen, zu kommen. Die Kinder, zumeist im Alter von zwölf Jahren, wohnten in den Familien ihrer Aalener Briefpartner. Jeden Tag in der letzten Stunde haben wir im THG geprobt für die Schlussveranstaltung dieser französischen Woche mit Rundfunkaufnahmen durch einen französischen Sender. Die Kinder haben französische und deutsche Lieder zum Besten gegeben.“Am Gegenbesuch im Jahr darauf konnte Barbara Hauser nicht teilnehmen. An ihrer Stelle fuhren ihr Kollege Klaus Schilling und Angelika Sauter. Sie war Tochter des seinerzeitigen Schulleiters und studierte Französisch. Schilling spielte dann bekanntlich bei der Begründung der Städtepartnerschaft eine wichtige Rolle. (tu)