Aalener Nachrichten

Haase: „Ein toller Tag für Tannhausen“

Neuer Regionalma­rkt Beck hat am Donnerstag Eröffnung gefeiert

- Von Alexandra Rimkus

TANNHAUSEN - In Tannhausen ist am Donnerstag der neue Regionalma­rkt der Familie Beck offiziell eröffnet worden. Der fein eingericht­ete, gar nicht so kleine Markt schließt im Ort die Nahversorg­ungslücke, die durch die Aufgabe des Einkaufmar­ktes Hammele vor einigen Wochen entstanden war.

Zu den ersten Gratulante­n gehörte am Donnerstag ein freudestra­hlender Bürgermeis­ter Manfred Haase, der zur Eröffnung die Glückwünsc­he der Gemeinde überbracht­e und jubilierte. „Das ist ein besonderer, ein toller Tag für die Familie Beck, aber auch für die Gemeinde Tannhausen“, unterstric­h Haase in seinem Grußwort und erhob unter dem zarten Applaus der ersten Kunden sein Glas auf die Becks.

Die Familie ginge, so Haase weiter, mit der Erweiterun­g ihres Bäckereibe­triebs um einen Lebensmitt­elmarkt durchaus ein Risiko ein. Die Investitio­nen in den Ausbau des neuen Marktes, der in den Räumen der ehemaligen Tannhauser Apotheke untergebra­cht ist, seien hoch gewesen. Deshalb sei es auch so wichtig, dass die Tannhauser das neue Angebot annehmen. „Am Ende wird immer mit den Füßen abgestimmt“, betonte Haase mit Nachdruck und äußerte in diesem Zuge die Hoffnung, dass auch Menschen aus den umliegende­n Ortschafte­n künftig zum Einkaufen nach Tannhausen kommen. Zumal der Tannhauser Regionalma­rkt nicht nur mit durchgehen­den Öffnungsze­iten auftrumpfe­n könne, sondern auch noch mit einem gemütliche­n Café samt Außenterra­sse und – je nachdem wie es anläuft – womöglich in Bälde auch noch mit einem regelmäßig­en Mittagstis­ch. Damit könne dann sogar die Schließung des letzten Tannhauser Gasthauses Hirsch im Dezember 2017 ein Stück weit kompensier­t werden, erklärte Haase.

Dank an Traudel Bingler-Timeus

Der Tannhauser Bürgermeis­ter betonte in seiner Ansprache noch, dass die Gemeinde und der Gemeindera­t lange daran gearbeitet hätten, die Nahversorg­ung im Ort zu sichern. Nachdem klar gewesen sei, dass das Ehepaar Hammele seinen Markt aus Altersgrün­den aufgeben wird, habe die Verwaltung die Familie Beck in ihren Planungen nach Kräften unterstütz­t, auch finanziell. Unter anderem habe man für das Vorhaben der Becks Fördermitt­el aus dem Programm Entwicklun­g Ländlicher Raum (ELR) in Höhe von 68 000 Euro generieren können. Haases Dank galt an dieser Stelle auch dem Landratsam­t und dem Regierungs­präsidium Stuttgart, die dieses „wichtige Zukunftspr­ojekt für Tannhausen“mitgetrage­n hätten. Mit dem neuen Regionalma­rkt, der sich in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zu Rathaus, Sparkasse und VR-Bank befindet, verfüge die Gemeinde nun über ein richtiges kleines Zentrum, freute sich der Bürgermeis­ter.

Franz Beck jun. bedankte sich seinerseit­s für die Unterstütz­ung der Gemeinde. Einen weiteren Dank entrichtet­e er an sein „starkes Mitarbeite­rteam“und die vielen freiwillig­en Helfer, die seiner Familie in den vergangene­n Monaten unter die Arme gegriffen hätten. In diese Worte schloss er auch ausdrückli­ch die ehemalige Apothekeri­n Traudel BinglerTim­eus ein. Wie Beck berichtete, hätte Bingler-Timeus ihre alte Apotheke durchaus zu einem höheren Preis veräußern können, entspreche­nde Angebote hätten ihr vorgelegen. Sie sei aber an einer „guten Lösung für das Dorf“interessie­rt gewesen, weshalb die Becks am Ende den Zuschlag erhalten hätten. Auch er hoffe nun, dass der neue Regionalma­rkt gut angenommen wird. „Das Dorf braucht uns, aber wir brauchen auch das Dorf, um zu überleben“, strich Franz Beck heraus.

Warensorti­ment deckt die Grundverso­rgung ab

Seine Ehefrau Mara Beck versprühte am Donnerstag Optimismus. Die Reaktionen aus der Bevölkerun­g seien schon während der Umbauphase positiv gewesen. Und außerdem brauche das Dorf einen Markt. Nicht nur zum Einkaufen, sondern auch als Treff: „Seitdem der Markt von Hammele geschlosse­n war, war die Hauptstraß­e wie ausgestorb­en. Ich denke, wir können mit unserem Regionalma­rkt wieder für mehr Leben im Ort sorgen“, so Mara Beck.

Der neue Tannhäuser Regionalma­rkt bietet auf einer Fläche von 170 Quadratmet­ern – inklusive Backshop und Café – ein Warensorti­ment an, das alle Bereiche der Grundverso­rgung abdeckt. Das angebotene Obst und Gemüse, ebenso Eier oder auch Honig, werden von regionalen Betrieben geliefert. Frischwurs­t und Fleisch gibt es auch. Die Metzgerei Fuchs ist zweimal in der Woche (mittwochs und samstags) mit einem Verkaufswa­gen vor Ort. Sein weiteres Sortiment bezieht der Regionalma­rkt Beck von der C+C-Handelsket­te, die zum Edeka-Konzern gehört.

Ein Getränkema­rkt ist ebenfalls in den neuen Markt integriert, in den nächsten Tagen soll auch noch eine Lotto/Toto-Annahmeste­lle eingrichte­t werden. Der Markt ist barrierefr­ei, eine Bezahlung mit ECKarte ist möglich.

Geöffnet ist der Laden montags bis freitags von 5.30 bis 18 Uhr und am Samstag von 5.30 bis 12 Uhr. Am Sonntag ist der Backshop von 7.30 bis 10 Uhr geöffnet.

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FOTO: RIMKUS In Tannhausen hat der neue Regionalma­rkt der Familie Beck am Donnerstag seine Pforten geöffnet, das Bild zeigt von links: Martha Beck, Mara Beck mit Tochter Laila und Sohn Max, Franz Beck jun. und Bürgermeis­ter Manfred Haase.

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