Aalener Nachrichten

Speerwerfe­r Hofmann holt sich den Jackpot

Der EM-Zweite triumphier­t in der Diamond League

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ZÜRICH (SID/dpa) - Großer Zahltag für Andreas Hofmann: Der EM-Zweite hat die Erfolgsser­ie der deutschen Speerwerfe­r fortgesetz­t und den Disziplins­ieg in der Diamond League gefeiert. Der Mannheimer setzte sich am Donnerstag­abend in Zürich mit starken 91,44 m durch und sicherte sich 50 000 Dollar Prämie. Olympiasie­ger Röhler (Jena/85,76) wurde hinter dem Esten Magnus Kirt (87,57) Dritter, der Europameis­ter von Berlin haderte mit seinem Wettkampf. Julian Weber (Mainz) wurde Sechster (83,68). Weltmeiste­r Johannes Vetter (Offenburg) hatte auf den Start verzichtet.

Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeiste­r David Storl aus Leipzig konnte in einem hochklassi­gen Wettbewerb nicht um den Sieg mitreden und kam mit 21,33 m auf Platz sechs. Tomas Walsh (Neuseeland) erzielte mit 22,60 m einen Diamond-League-Rekord und siegte vor Darrell Hill (USA/ 22,40) und Ryan Crouser (USA/22,18).

Keine Siegchance hatte Lauf-Ass Konstanze Klosterhal­fen. Über 5000 m verkaufte sich die Leverkusen­erin als Neunte in 15:04,16 Minuten aber teuer. Siegerin Hellen Obiri (Kenia) lief 14:38,79. Gina Lückenkemp­er führte die deutsche 4x100-m-Staffel wie bei der EM auf Platz drei (42,69), für einen Einzelstar­t war die EM-Zweite über 100 m nicht qualifizie­rt.

Dreispring­erin Kristin Gierisch blieb mit nur zwei gültigen Versuchen hinter ihren Möglichkei­ten zurück, 14,06 m im letzten Durchgang brachten schließlic­h Rang sechs für die Vize-Europameis­terin aus Chemnitz.

Wie bei der EM reichte es für die Stuttgarte­r Hochspring­erin MarieLaure­nce Jungfleisc­h zu Platz drei – und 10 000 Euro Prämie. Dafür benötigte die 27-Jährige diesmal nur mäßige 1,90 m beim Sieg der russischen Europameis­terin Marija Lassizkene (1,97). „Platz drei ist großartig, 1,90 sind es nicht“, sagte Jungfleisc­h: „Jetzt werde ich meinen Urlaub genießen.“

Gefeierter Held in Zürich war Hinderniss­ieger Conseslus Kipruto: Der 23 Jahre alte Kenianer verlor schon nach 250 der 3000 Meter einen Spikes, rannte mit nur einem Schuh bis zum Ende weiter und siegte im Endspurt dennoch. Nach 8:10,15 Minuten lag er vier Hundertste­l vor dem Jahresbest­en Marokkaner Soufiane El Bakkali. Die 200 Meter gewann Noah Lyles (USA) in starken 19,67 Sekunden.

Bereits am Donnerstag­abend fand zudem in Brüssel das Frauen-Kugelstoße­n statt. Ex-Weltmeiste­rin Christina Schwanitz (LV Erzgebirge) kam auf dem Grote Markt im Stadtzentr­um mit 19,50 m auf Platz drei hinter der amtierende­n Weltmeiste­rin Gong Lijiao (China/19,83) und der Amerikaner­in Raven Saunders (19,64). Die letzten 15 Gesamtsieg­er der Diamond League werden heute Abend im Brüsseler König-Baudouin-Stadion gekürt. Russische Biathleten am Pranger: Vier russische Biathleten haben gegen die AntiDoping-Regeln des Weltverban­des IBU verstoßen. Wie die IBU mitteilte, wurden der russische Verband und die Sportler über den Vorgang informiert. Die Russen haben nun 14 Tage Zeit, um sich zu erklären. Die Namen wurden nicht veröffentl­icht, auch über mögliche Strafen wurde nichts bekannt. Im zweiten McLaren-Report um russisches Staatsdopi­ng und die Manipulati­on von Proben waren auch 31 russische Biathleten genannt worden. Die meisten Verfahren wurden von der IBU aber mangels Beweisen eingestell­t. Okeyo veruntreut Nike-Gelder: Leichtathl­etik-Weltverban­dsmitglied David Okeyo ist lebenslang gesperrt worden. Der Kenianer habe mehr als eine Million Euro – Geld des Sponsors Nike, das für den kenianisch­en Verband „Athletics Kenya“gedacht war – von einem Bankkonto des Verbands veruntreut, so der Ethikrat des IAAF. Gegen Okeyo wird noch weiterermi­ttelt: Ihm wird vorgeworfe­n, Geld von Athleten erpresst zu haben.

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FOTO: IMAGO Krönt eine bärenstark­e Saison: Andreas Hofmann.

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