CSU grenzt sich von der AfD ab
Partei schart sich trotz schlechter Umfragewerte hinter Ministerpräsident Söder
MÜNCHEN (dpa/clak) - Die CSU geht mit einer Warnung vor unstabilen politischen Verhältnissen in die letzten Wochen vor der Landtagswahl in Bayern. Der Freistaat würde zu einem „Problemfall für die Demokratie“werden, wenn nach der Wahl sieben Parteien im Landtag vertreten wären, sagte Ministerpräsident Markus Söder beim Parteitag am Samstag in München. „Das wollen wir nicht. Wir wollen ein starkes, stabiles Bundesland.“
In Bayern wird am 14. Oktober gewählt. Jüngste Umfragen sehen die CSU bei 35 Prozent, zudem wären auch Linke und FDP im Parlament. Er hoffe, dass die schlechten Umfragen der vergangenen Wochen einen Weckruf für all jene bedeuteten, die Bayern schützen wollen, sagte Söder. Im Gegensatz zu Parteichef Horst Seehofer, dessen Rede reserviert aufgenommen wurde, gab es langen Applaus für den Ministerpräsidenten. Die beiden Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber und Theo Waigel betonten, dass die CSU noch alle Chancen habe, das Blatt zu wenden. Die Prognosen müssten für eine „Jetzt-erst-recht“-Stimmung sorgen.
Die CSU grenzte sich am Samstag auch klar von der AfD ab. Generalsekretär Markus Blume sagte: „Die AfD mag eine Alternative zur NDP sein, aber sie ist keinesfalls eine Alternative für Bayern oder Deutschland. Bayern ist ein Volksstaat, aber nicht völkisch.“