Spirituelles Spiel, kantige Gitarrenriffs
Gitarristin Yasi Hofer mit der A-Band und vielen Fans beim 50-jährigen Bottich-Jubiläum
AALEN - Seit 50 Jahren treffen sich die Fans von Rock, Pop und Jazz im Bottich. Das urige Lokal wurde von Hansjörg Reich gegründet und wird seit über 40 Jahre von Geschäftsführer Wolfgang Fausel geleitet. Renommierte Spitzenbands haben die zahlreichen Fans begeistert. Sie kamen auch in Scharen am Freitagabend zum Jubiläumskonzert mit der ABand und der Stargitarristin und Sängerin Yasi Hofer.
Die 25jährige Ulmerin nennt sich einen „spirituellen Menschen“– und das prägt auch ihre Musik. Geisterfüllt sind ihre Lieder, die sie durchweg selbst komponiert und textet. Spirituell meint sie nicht religiös, obwohl sie christlich erzogen ist und sich zum Christentum bekennt, aber in freier eigener Lebensgestaltung. Ihr zweites Album, mit dem sie zur Zeit durch Europa tourt, nennt sie „Faith“, also Glaube. Es ist geprägt von ihrer Art des Glaubens. Da gehört beispielsweise der Schutz der Tiere und der ganzen Schöpfung dazu.
„Painting my own world“singt sie und meint, dass sie ihre eigene Welt malt, in dem nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere ihren Platz haben. Langgezogene, meditative Töne durchziehen ihre Lieder und machen nachdenklich. Sie scheut sich aber auch nicht, kantige Riffs reinzuhauen und damit Ausdruck zu schaffen. „Ich möchte die Leute auf meine Musik aufmerksam machen“, sagte sie in einem Pausengespräch mit unserer Zeitung. Sie will zum Denken und Mitfühlen anregen.
Studium in Stuttgart und am Berklee College in Boston
Die hohe Qualität ihres Gitarrenspiels und der Komposition hat sich die Ulmerin in langen Jahren der Ausbildung und des Übens angeeignet. Mit zwölf Jahren hat sie auf der Musikschule mit Gitarrenunterricht begonnen. Mit dem Studium auf der Musikhochschule Stuttgart ging es weiter, internationale Reife holte sie sich auf dem Boston Berklee College in USA. Seither spielt die sympathische Musikerin mit ihren kurzen blonden Haaren auf internationalen Events mit Howard Carpendale, Rafael, Steve Vai, Hellmuth Hattler oder Chris Thompson.
Nach umjubelter Präsentation ihrer eigenen Lieder, kongenial begleitet von Jochen Klass auf der Bassgitarre und Thomas Göhringer am Schlagzeug, übernahmen die übrigen fünf Mann der A-Band den zweiten Teil des Doppelkonzerts: Ralf Meiser (Gesang, Gitarre), Tommy Bezler (Gitarre), Markus Angstenberger (Keyboard), Tom Cox (Schlagzeug) und Jürgen Funk (Bass). Die erstklassigen Profis, die sich aus der Aalener Musikszene und teilweise auch vom gemeinsamen Musikstudium her kennen, überzeugten mit einer exklusiven Auswahl internationaler Coversongs.