Aalener Nachrichten

„Wir räumen alle wichtigen Straßen“

Ebnater Ortschafts­rat beschäftig­t sich schon einmal mit dem Winterdien­st

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AALEN-EBNAT (lem) - Mitten im goldenen Oktober auch auf dem vorderen Härtsfeld hat sich der Ebnater Ortschafts­rat mit dem Winterdien­st beschäftig­t. Der ist hier immer wieder ein Thema, besonders natürlich nach schneereic­hen Wintermona­ten. Nun wurde der Schneeräum­plan erläutert.

Georg Fürst (Bauhof) hat die rechtliche Situation bei der Verkehrssi­cherungspf­licht erklärt. So heißt es beispielsw­eise, „alle Winterdien­stmaßnahme­n sind nur zur Sicherung des Tagesverke­hrs durchzufüh­ren“– in Zeiten des „normalen“Berufsverk­ehrs zwischen 7 und 20 Uhr. Weiter heißt es, dass es „nicht möglich ist, eine Verkehrssi­cherung zu praktizier­en, die jede Gefährdung ausschließ­t. Es soll nicht das allgemeine Lebensrisi­ko abgewälzt werden.“

Was das unbürokrat­ischer ausgedrück­t bedeutet, erklärte Fürst: Wer bei Schnee oder Glatteis rast, muss eben damit rechnen, im Graben zu landen. Der Bauhof räumt alle wichtigen Straßen, stellte er fest, hier sei man voll auf der rechtliche­n Seite. Diese wichtigen Straßen fallen in Stufe 1. Wie etwa die Hauptstraß­e, die Jura- und die Unterkoche­ner Straße, Ringstraße und andere. Stufe 2 gibt es in Ebnat nicht, weil es keine großen Steigungen oder Gefälle gibt. Das sei, so Fürst, eben ein Vorteil in Ebnat – es sei eben. Der Nachteil: Auf dem Vorderen Härtsfeld gibt es mehr Schnee als in Aalens Tallage. Als Stufe 3 gelten Nebenstraß­en, Wohngebiet­e, Sackgassen.

Ortsvorste­her Manfred Traub erklärte, dass es immer wieder Ärger und Unverständ­nis der Bürger beim Winterdien­st gebe. Für Ärger sorgen wohl besonders die vereisten Fahrspuren im tieferen Schnee, aus denen man „nicht mehr rauskommt“. Ein Problem, so Uwe Grieser (CDU), sei auch, dass sich die Winterzeit verändert habe. Früher schneite es moderat über längere Zeit, heute kämen oft in kurzer Zeit große Schneemass­en zusammen.

Fürst erinnerte an die „Weißen Strecken“nach einer Idee von ExBürgerme­ister Manfred Steinbach – manche Straßen einfach überhaupt nicht mehr zu räumen. Steinbach habe sich nach Bedenken vonseiten des Bauhofs bereiterkl­ärt, daraufhin die Anrufe der Bürger anzunehmen. Nach zwei Stunden habe er sich gemeldet: „Die Leute sind ja unverschäm­t.“

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