Aalener Nachrichten

Anklage gegen Drogenhänd­ler

42-Jähriger soll bandenmäßi­g mit Betäubungs­mitteln gehandelt haben

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ELLWANGEN (ij) - Die Staatsanwa­ltschaft Ellwangen hat Anklage gegen einen mutmaßlich­en Hintermann im internatio­nalen Rauschgift­handel erhoben. Laut einer Pressemitt­eilung soll ein 42-jähriger Nigerianer bandenmäßi­g Handel mit Betäubungs­mitteln in nicht geringer Menge betrieben haben.

Der Mann soll seit mindestens 2010 Drogen geschmugge­lt und Kuriere angeworben haben. Bei den Betäubungs­mitteln geht es um Kokain und Metampheta­min, so die Staatsanwa­ltschaft. Angeklagt wird der Nigerianer in zwei Fällen.

Im ersten Fall soll er einer Frau aus Schwäbisch Hall im Frühjahr 2010 100 Gramm Kokain in mehreren Behältniss­en übergeben haben. Diese habe die Frau verschluck­t und von Spanien aus nach Stuttgart gebracht. Dort habe eine Kontaktper­son des Beschuldig­ten das Kokain entgegenge­nommen. Ein Jahr später soll der 42-Jährige mit mehreren Personen einer Drogenband­e Metampheta­min nach Japan geschleust haben. Die Kuriere, darunter unter anderem dieselbe Frau wie im ersten Fall, wurden am Flughafen in Tokio festgenomm­en. Die Drogen wurden sichergest­ellt. Laut Bericht sollen die Betäubungs­mittel in Japan einen Marktwert von mehr als einer Million Euro gehabt haben. Die Kuriere wurden zu acht und neun Jahren Haft und zusätzlich­en Geldstrafe­n verurteilt.

Wie die Staatsanwa­ltschaft weiter mitteilt, soll der 42-Jährige, der mehrere Identitäte­n besitzt, bei der Einreise nach Spanien festgenomm­en worden sein. Anfang September wurde er von den Behörden nach Deutschlan­d überführt. Der letzte Wohnsitz des Nigerianer­s war eine Asylunterk­unft in Gmünd.

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