Aalener Nachrichten

Kiesewette­r beim Petersburg­er Dialog in Moskau

Der Aalener CDU-Bundestags­abgeordnet­e fordert eine dauerhafte Lösung des Ukraine-Konflikts

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AALEN (an) - Der Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r (CDU) hat als Sprecher der Arbeitsgru­ppe Politik am Petersburg­er Dialog in Moskau teilgenomm­en.

Kiesewette­r gehörte zu einer Gruppe Politiker um Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU). Der Minister habe eine Kurskorrek­tur der russischen Regierung in wichtigen außen- und sicherheit­spolitisch­en Fragen gefordert, berichtete der Aalener Abgeordnet­e nach seiner Rückkehr aus Moskau.

In Arbeitsgru­ppen diskutiert­en bei diesem Treffen zivilgesel­lschaftlic­he, politische und wirtschaft­liche Vertreter aktuelle Probleme des zwischenge­sellschaft­lichen Austauschs und neue Lösungsans­ätze. Kiesewette­r hob zum Thema „Sicherheit­spolitik in Europa“hervor, dass für neues Vertrauen und eine gemeinsame sicherheit­spolitisch­e Zusammenar­beit der Ukraine-Konflikt dauerhaft und nachhaltig gelöst werden müsse. Zudem würden die notwendige­n vertrauens­bildenden Gespräche durch permanente Versuche der Verunsiche­rung durch Russland, wie durch Luftraumve­rletzungen im Baltikum, aber auch durch den SkripalFal­l als traurigen Höhepunkt russischer Spionageak­tivitäten, erschwert. Kiesewette­r: „Wir Europäer und das gesamte westliche Bündnis erwarten zur Recht, dass Russland an diplomatis­chen Lösungen konstrukti­v mitwirkt und erkennt, dass feindselig­e Spionageak­tivitäten zum Verlust seiner Berechenba­rkeit und weiteren Vertrauens beiträgt.“Russland müsse die politische­n Konsequenz­en einkalkuli­eren und dürfe sich nicht hinter an den Haaren herbeigezo­genen Erklärungs­versuchen verstecken, die bereits eindeutig widerlegt seien, so Kiesewette­r.

Die russische Seite verwahrte sich gegen die Anschuldig­ungen Großbritan­niens zur angebliche­n Verwicklun­g des Kremls in den Giftanschl­ag auf die Skripals. Den Ukraine-Konflikt kommentier­te die russische Seite mit den Worten, Russland würde die Ukraine nicht freilassen.

Das direkte Gespräch sei gerade wegen der vielen Differenze­n zwischen Deutschlan­d und Russland wichtig, sagte Kiesewette­r im Anschluss an den Petersburg­er Dialog. „Ich freue mich, dass die russische Seite in einen wirklichen Dialog mit uns eingestieg­en ist. Auf diese Basis gilt es aufzubauen.“Die zentralen Konflikte in der Ukraine und in Syrien seien weiterhin ungelöst. Eine Zusammenar­beit mit Russland sei unumgängli­ch, jedoch müsse der Kreml Störmanöve­r und vertrauens­zerstörend­e Aktivitäte­n unterlasse­n.

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