Riek und May sichern sich Pokale
Schwimmer kämpfen bei Meisterschaften in Abtsgmünd um Medaillen.
HEIDENHEIM - Arne Maier (19) wirbelt bei Hertha BSC Berlin, befindet sich mit dem Hauptstadtklub in der Fußball-Bundesliga noch vor dem FC Bayern München. So auch Maximilian Eggestein (21), der Werder Bremen derzeit wieder mit aufleben lässt und dort auch schon seine Spuren hinterlassen hat.
Und auch Timo Baumgartl, der beim VfB Stuttgart verteidigen darf, was in dieser Saison bisher nicht ganz so gut funktionierte, hat seine Spuren in der deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaft hinterlassen. Ein Newcomer wie Baumgartl stand am Dienstagabend in Heidenheim als einziger noch in der Startelf, sogar als Kapitän.
Nach der gelungenen EM-Qualifikation der U 21, aktuell so etwas wie der Hoffnungsschimmer der deutschen Fußball-Elite da geräuschlos erfolgreich, testete Trainer Stefan Kuntz sein weiteres Personal neben einer Stütze wie Baumgartl. Guter Nachwuchs tut dem deutschen Fußball gut, wenn er denn rangelassen wird. Die neuen jungen (Wilden?) sollen schließlich eine Chance erhalten. Maier und Eggestein haben schon gezeigt was sie können, vor allem Erstgenannten wird hohes Potenzial bescheinigt, als sozusagen Klassenbester durfte er die U 20Mannschaft überspringen. Doch es gibt eben noch mehr Spieler.
Der 2:0 (2:0)-Sieg gegen die U 21 von Irland zum Abschluss der QualiPhase für die EM im Juni kommenden Jahres in Italien und San Marino geriet zum Schaulaufen für weitere Bundesliga erprobte Akteure wie dem Wolfsburger Felix Uduokhai oder dem Freiburger Robin Koch oder andere. Beim 2:1 am Freitag gegen Norwegen spielten die drei Erstgenannten noch mit – und gegen Irland dann eben Eggesteins Bruder Johannes.
Die neue erste Elf bot vor allem in der ersten Halbzeit einen erfrischenden Offensivfußball, der so gar nicht an eine deutsche (A-)Nationalmannschaft der jüngsten Vergangenheit erinnerte. Die U 21 zeigte, wie man gegen einen tief stehenden Gegner spielen muss: schnell, mit Flügelverlagerungen und Bewegung in die Tiefe.
Das passende Puzzle
Angreifer Janni Serra nutzte so eine der zahlreichen Chancen zur hochverdienten Führung, noch vor der Pause legte der starke Levin Öztunali – einer dieser Eins-gegen Eins-Spieler –, zuvor noch Passgeber, mit einem feinen Schuss zum 2:0 nach. Das Erfolgsgeheimnis der U 21 erklärte Kuntz: „Es ist ein Puzzlebild, in dem sehr viele Teile ineinander passen.“Ausschlaggebend für den Erfolg seien der „Teamgeist und Teamspirit.“Baumgartl unterstrich: „Wir haben 23 super Spieler, jeder hat seine individuelle Klasse.“
Der Nachwuchs drängte auch in Durchgang zwei durchgehend nach vorne, verpasste aufgrund seiner mangelnden Chancenauswertung noch ein höheres Ergebnis – sorgte aber auch dabei für Schmankerl: Marcel Hartel vergab eine Baumgartl-Flanke artistisch per Seitfallzieher. Die Iren hatten einen richtig starken Moment in der Nachspielzeit, als Ryan Delaneys Abschluss aus kurzer Distanz gegen den Pfosten knallte. „Leistungsmäßig war das total in Ordnung“, bilanzierte Kuntz nach dem nächsten Erfolg. Und auf eine A- oder B-Elf lässt er nicht schließen. „Ich möchte nicht hören, dass es das B-Team war.“So gespielt hat es auf jeden Fall nicht.
Nicolas - Baumgartl (77. Klostermann), Koch, Öztunali, Sabiri, Serra (57. Waldschmidt), Mittelstädt, Ochs, Hartel, Uduokhai, J. Eggestein.
1:0 Serra (32.), 2:0 Öztunali (40.). Schiedsrichter: Abed (Frankreich). Zuschauer: 3229.