Das Derby der Parallelen
Es herrscht Respekt vor dem Spitzenspiel zwischen den Landesligisten TSG und TSGV
SCHWÄBISCH GMÜND (läm) - Es ist nicht nur ein Ostalb-Derby, es ist gleichzeitig ein Spitzenspiel in der Fußball-Landesliga, wenn am Sonntag der TSGV Waldstetten die TSG Hofherrnweiler empfängt. Der Dritte empfängt den Zweiten.
Die TSG ist in dieser Staffel gar die einzige Mannschaft, die noch ungeschlagen ist – nach einer guten Vorbereitung. In dieser Vorbereitung war noch Co-Trainer Mischa Welm anwesend. „Er hat daran natürlich einen maßgeblichen Anteil“, sagt Bilger, der ihn aber schweren Herzens Richtung München hat ziehen lassen. Berufliche und private Gründe gaben den Ausschlag für den Umzug. Man strecke aber die Fühler aus, habe konkrete Gespräche geführt, so Bilger, der hofft, dass man bis zum Winter auf dieser Position Nägel mit Köpfen machen konnte. „Derzeit mache ich alles alleine. In der Saison ist das aber natürlich leichter zu kompensieren als in der Vorbereitung“, so der TSG-Trainer.
Ein weiterer Grund der Stärke der TSG seien die beiden Neuzugänge Roman Riedel (FC Ellwangen) und Patrick Faber (TSV Essingen). „Die beiden hatten vom ersten Tag an richtig Bock auf die Mannschaft und haben ihre Leader-Qualitäten stark mit eingebracht. Das bringt uns natürlich enorm weiter“, freut sich Bilger über die beiden Verstärkungen, die gemeinsam mit den bereits bestehenden Korsettstangen Philipp Leister, Johannes Rief, Marco Ganzenmüller oder auch Hannes Borst prächtig harmonieren.
Riedel kennt viele der Akteure zudem noch aus seiner Zeit vom VfR Aalen, als sie gemeinsam für den VfR Aalen II bis in die Oberliga aufgestiegen sind. Beim TSGV, obwohl er auf dem dritten Platz residiert, fehle es noch an der Konstanz, die ihn vor allem auch in der vergangenen Saison ausgezeichnet habe, sagt auch Markus Diezi, Sportlicher Leiter der Waldstetter. „Von den Punkten und der Tabellenposition her sind wir natürlich äußerst zufrieden. In der Defensive sind wir in dieser Saison jedoch nicht stabil genug“, sagt er.
Waldstetter wissen um die Qualität des Gegners
Dazu kam noch dieses spektakuläre 0:6 gegen Aufsteiger und Primus SC Geislingen, wo „gar nichts gepasst“habe, so Diezi. Auch deswegen sind es schon 19 Gegentreffer, die der TSGV schlucken musste. „Danach aber haben wir mit sieben Punkten aus drei Partien wieder eine richtig gute Reaktion gezeigt, weswegen man auch frohen Mutes in die Partie mit der TSG geht.
„Wir wissen aber schon, welche Qualität da auf uns zukommt. Die TSG ist eine richtig gute Mannschaft. Ich habe sie gegen Ebersbach gesehen, wo sie mehr als verdient und richtig gut gewonnen haben“, zieht Diezi den Hut vor den kommenden Gästen. Doch auch Bilger, der den SGV unter anderem gegen Germania Bargau beobachtet hatte, spart nicht mit lobenden Worten. „Der TSGV hat mit Mustafa und Stöppler noch einmal Erfahrung dazu bekommen und verfügt vor allem über eine Riesenmoral. Das spricht für diese Mannschaft.“Doch genau Visar Mustafa und Patrick Stöppler werden krankheitsbedingt gegen die TSG ausfallen. Dazu hat der TSGV bereits vor zwei Wochen Ferhat Karaca suspendiert. „Sportlich zweifellos ein Verlust, aber aus Vereinssicht gab es keine andere Alternative“, erklärt Diezi. Mehr wollte der Sportliche Leiter dazu jedoch nicht sagen.