Trainerwechsel bei Ellwanger Frauen
Mit Interimsteam soll Erfolg bei Ellwanger Fußballerinnen zurückkehren.
ELLWANGEN - Plötzlich ging es dann doch ganz schnell. Die LandesligaFußballerinnen des FC Ellwangen suchen einen neuen Chef an der Seitenlinie. Die bisherige Trainerin Melanie Kling und der Verein hatten sich vergangene Woche Mittwoch getrennt. Vorerst hat Reinhold Köder das Training und die Betreuung der Mannschaft übernommen. Bei seinem Einstand gegen Urbach (siehe Extrabericht) musste dieser eine 0:2Niederlage hinnehmen.
Über die genauen Gründe für die „einvernehmliche Trennung“wurde „Stillschweigen vereinbart“. Doch beim Blick auf die Tabelle der Landesliga wird deutlich, dass die schlechten Ergebnisse (aktuell der letzte Tabellenplatz, vier Niederlagen und nur ein Punkt, d. Red.) zuletzt sicher einen Teil zur Trennung beigetragen haben dürften.
„Unser oberstes Ziel ist der Klassenerhalt“, sagt Jürgen Rau vom FC Ellwangen deshalb und fügt an: „Wir wollen in den kommenden 14 Tagen bis drei Wochen Klarheit, was die Trainerposition betrifft.“Bis dahin trainieren beide Frauenmannschaften gemeinsam unter der Leitung eines Trainerteams um Reinhold Köder, Martin Fürst, Hans Schillerwein, Peter Erhardt und Ulrike Dörfler.
„Keine Experimente“
„Die Stimmung im Team ist gut. Wir haben eine junge Mannschaft, die einfach wieder an sich glauben muss und dann kommen auch die Ergebnisse wieder“, sagt Reinhold Köder. Er selbst wird das Traineramt nicht übernehmen, alles andere sei aber denkbar. Auch eine „interne Lösung“.
„Wir machen jetzt aber keine Schnellschüsse und Experimente“, so Köder weiter. Die kommende Aufgabe in der Landesliga wird keine leichte für die Fußballerinnen von der Jagst. Mit Gröningen-Satteldorf kommt an diesem Sonntag der aktuelle Spitzenreiter der Landesliga auf die Ostalb. Danach wartet mit dem Duell des Tabellennachbarn Löchgau II, die erste Pflichtaufgabe in Sachen Mission Klassenerhalt auf die Ellwanger Fußballerinnen. Nach der Ära Katja Illenberger haben die Ellwanger einen echten Umbruch im Sommer zu verkraften gehabt.
Drei erfahrene Leistungsträger haben die Mannschaft verlassen und der Kader wurde zudem deutlich verjüngt. „Wir kennen die Mädchen noch sehr gut aus dem Jugendbereich und wissen, wie diese ticken“, sagt Köder und fügt an: „Die können alle Fußball spielen und haben das nicht plötzlich verlernt.“
Interimslösung auch bis Weihnachten denkbar
Sollte bis in zwei bis drei Wochen keine Lösung in Sachen Kling-Nachfolge gefunden sein, dann würde das Trainerteam aus dem Jugendbereich die Betreuung des Landesligisten auch noch bis Weihnachten ausdehnen.