Appell: Bahnverkehr stärken
Agendagruppe plädiert für mehr Haltepunkte auch entlang der Brenzbahn
AALEN (an) - Auf ein positives Echo ist die angedachte Ertüchtigung der Brenzbahn bei der Aalener Agendagruppe „Umweltfreundlich mobil“gestoßen. Die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau der Strecke zwischen Aalen und Ulm seien unbedingt erforderlich, um die Attraktivität des Schienenverkehrs zu steigern und eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu bieten.
Die Projektgruppe weist allerdings darauf hin, dass dies alleine jedoch nicht ausreiche. Gleichzeitig müssten bestehende Bahnhaltepunkte besser angebunden werden und zusätzliche Bahnhaltepunkte gebaut werden, damit die Menschen die Bahn auch nutzen könnten. So werde der bestehende Bahnhaltepunkt beim Voithwerk in Heidenheim aktuell nur drei- bis fünfmal am Tag je Richtung bedient und sei damit für die meisten der vielen Tausend Mitarbeiter bei Voith und Hartmann uninteressant.
Bei SMT in Oberkochen werde mit dem Bau weiterer Parkplätze auf den Individualverkehr gesetzt und damit der Berufsverkehr auf der B19 gesteigert. Hier sei ein Bahnhaltepunkt direkt gegenüber dem interkommunalen Gewerbegebiet Oberkochen/Königsbronn dringend erforderlich und könnte für eine deutliche Entlastung an Lärm- und Schadstoffemissionen durch den Fahrzeugverkehr sorgen.
Viele weitere große Firmen, darunter etliche Weltmarktführer, lägen, so die Projektgruppe weiter, an der Bahnstrecke Aalen-Ulm. Ein Bahnhaltepunkt in der Nähe würde die Erreichbarkeit der Firmen für ihre Mitarbeiter erhöhen und auch die Attraktivität als Arbeitgeber erheblich steigern.
„Wir fordern deshalb von den Verantwortlichen in Stadt, Landkreis und Land, sich für den Bau zusätzlicher Bahnhaltepunkte und die Ertüchtigung und bessere Anbindung bestehender Bahnhaltepunkte auf der Brenzbahn einzusetzen“, so die Gruppe „Umweltfreundlich mobil“.