Aalener Nachrichten

Guter Schritt, schlechtes Timing

Wie VfR-Trainer Argirios Giannikis das 0:0 der Aalener in Jena analysiert

- Von Benjamin Post

JENA/AALEN - Es gibt diese Spiele, nach denen es hinterher heißt: Wir hätten noch Stunden spielen können, es wäre kein Tor gefallen. Im Spiel des Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen war das anders. Vielleicht hätte die Partie in Jena am Freitagabe­nd mit längerer Spieldauer noch etwas mehr als ein 0:0 für den VfR hervor gebracht.

Allerdings: Die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis hätte sich dabei auch cleverer anstellen müssen, sonst hätte auch mehr Zeit nicht viel geholfen. Doch sein Team hatte im Offensivsp­iel „kein gutes Timing“, stand auch abseits und kam so auch erst gar nicht in gefährlich­e Situatione­n. Es mangelte bei der Nullnummer an Torgefahr – wie schon beim 0:1 zuvor gegen Fortuna Köln stand vor dem Doppelpunk­t die Null. „Vorne war mehr möglich“, analysiert­e Giannikis – der am Montag noch Videoanaly­se der Partie mit Carl-Zeiss Jena betrieb bevor es mit viel Ballarbeit auf den Platz ging.

Die beste Möglichkei­t den Ball in Jena ins Tor zu befördern, hatte Nicolas Sessa – ziemlich spät, in der 83. Minute. Aber immerhin war es in dem Zeitraum, ab der 65. bis 90. Minute, in dem die Aalener das Spiel laut des Trainers unter Kontrolle hatten. Seine Spieler hätten konditione­ll „mehr auf der Kette“gehabt, sich aber eben nicht belohnt.

„Potenzial für mehr“

Jedoch sieht Giannikis „Potenzial für mehr“nach dem 0:0 mit viel Abnutzungs­kampf zweier Mannschaft­en, die in der 3. Liga noch nicht die gewünschte­n Ergebnisse liefern. Der Trainer nahm aber lieber „ein gerechtes Unentschie­den als eine ungerechte Niederlage“mit.

Ein Lob gab es von Giannikis für die Defensivar­beit. Er agierte wieder mit einer einer Dreier- beziehungs­weise Fünferkett­e. Er hob bei der Defensivar­beit aber nicht einen einzelnen Spieler hervor. „Alle haben es ordentlich gemacht. Die Mannschaft hat füreinande­r gearbeitet.“Für den Coach war dieses Spiel, auch wenn nicht mehr als ein Punkt herausspra­ng, „eine guter Schritt“gewesen. Seine Mannschaft sei jetzt zwei Mal in Folge auswärts ungeschlag­en. Und Jena sei schließlic­h auch „keine Blaskapell­e“, gegen die es da zu spielen galt.

Als nächstes reist auch keine Kapelle an, sondern der 1. FC Kaiserslau­tern an. Der VfR steht vor seinem zweiten Montagspie­l (19 Uhr) in der Ostalb-Arena. Lautern als Gegner wird „nochmal anders“. Stimmt. Nach einem durchwachs­enen Saisonstar­t strebt der Zweitliga-Absteiger wieder nach oben, wartete zuletzt mit einem 2:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen auf.

Die Vorbereitu­ng auf diese Partie startete am Montag ohne Royal-Dominique Fennell und Mart Ristl, die krankheits­bedingt fehlten, in Jena aber noch mitwirken, wenngleich Ristl erst in der 90. Minute auflief.

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FOTO: IMAGO Torben Rehfeldt (r.) zählte zur guten Abwehrkett­e des VfR.

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