Guter Schritt, schlechtes Timing
Wie VfR-Trainer Argirios Giannikis das 0:0 der Aalener in Jena analysiert
JENA/AALEN - Es gibt diese Spiele, nach denen es hinterher heißt: Wir hätten noch Stunden spielen können, es wäre kein Tor gefallen. Im Spiel des Fußball-Drittligisten VfR Aalen war das anders. Vielleicht hätte die Partie in Jena am Freitagabend mit längerer Spieldauer noch etwas mehr als ein 0:0 für den VfR hervor gebracht.
Allerdings: Die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis hätte sich dabei auch cleverer anstellen müssen, sonst hätte auch mehr Zeit nicht viel geholfen. Doch sein Team hatte im Offensivspiel „kein gutes Timing“, stand auch abseits und kam so auch erst gar nicht in gefährliche Situationen. Es mangelte bei der Nullnummer an Torgefahr – wie schon beim 0:1 zuvor gegen Fortuna Köln stand vor dem Doppelpunkt die Null. „Vorne war mehr möglich“, analysierte Giannikis – der am Montag noch Videoanalyse der Partie mit Carl-Zeiss Jena betrieb bevor es mit viel Ballarbeit auf den Platz ging.
Die beste Möglichkeit den Ball in Jena ins Tor zu befördern, hatte Nicolas Sessa – ziemlich spät, in der 83. Minute. Aber immerhin war es in dem Zeitraum, ab der 65. bis 90. Minute, in dem die Aalener das Spiel laut des Trainers unter Kontrolle hatten. Seine Spieler hätten konditionell „mehr auf der Kette“gehabt, sich aber eben nicht belohnt.
„Potenzial für mehr“
Jedoch sieht Giannikis „Potenzial für mehr“nach dem 0:0 mit viel Abnutzungskampf zweier Mannschaften, die in der 3. Liga noch nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Der Trainer nahm aber lieber „ein gerechtes Unentschieden als eine ungerechte Niederlage“mit.
Ein Lob gab es von Giannikis für die Defensivarbeit. Er agierte wieder mit einer einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette. Er hob bei der Defensivarbeit aber nicht einen einzelnen Spieler hervor. „Alle haben es ordentlich gemacht. Die Mannschaft hat füreinander gearbeitet.“Für den Coach war dieses Spiel, auch wenn nicht mehr als ein Punkt heraussprang, „eine guter Schritt“gewesen. Seine Mannschaft sei jetzt zwei Mal in Folge auswärts ungeschlagen. Und Jena sei schließlich auch „keine Blaskapelle“, gegen die es da zu spielen galt.
Als nächstes reist auch keine Kapelle an, sondern der 1. FC Kaiserslautern an. Der VfR steht vor seinem zweiten Montagspiel (19 Uhr) in der Ostalb-Arena. Lautern als Gegner wird „nochmal anders“. Stimmt. Nach einem durchwachsenen Saisonstart strebt der Zweitliga-Absteiger wieder nach oben, wartete zuletzt mit einem 2:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen auf.
Die Vorbereitung auf diese Partie startete am Montag ohne Royal-Dominique Fennell und Mart Ristl, die krankheitsbedingt fehlten, in Jena aber noch mitwirken, wenngleich Ristl erst in der 90. Minute auflief.