Profi-Hacker spricht über Cyber-Sicherheit
Im Internet lauern zahlreiche Gefahren – Besonders schlimm, wenn Betrüger die eigene digitale Identität stehlen
AALEN (gk) - Im Rahmen einer Aufklärungskampagne unter dem Motto „SpardaSurfSafe“der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg hat der Profi – Hacker Erwin Markowsky am Dienstag in verschiedenen Aalener Schulen rund 2500 Schülerinnen und Schüler über das Thema Sicherheit und Datenschutz im Internet aufgeklärt.
Am Abend gab es ergänzend dazu eine Veranstaltung zum gleichen Thema in der Stadthalle, die vor allem für die Eltern gedacht war. Und das Interesse war groß, der Saal war gut besetzt. Das Leben in der digitalen Welt, die Nutzung von Internet und Handy ist vor allem für die „Digital Natives“, also für diejenigen, die schon seit Kindesbeinen damit aufgewachsen sind, faszinierend, aber auch gefährlich. Erwin Markowsky erläuterte und demonstrierte den Besuchern seines Vortrags auf lockere Art und Weise und zuweilen auch mit einem augenzwinkernden Schuss Humor das weite Feld der Gefahren, die im Netz und auch bei der Handy Nutzung immer und überall lauern. Das fängt schon damit an, dass man beim Verlassen seines trauten Heims nicht nur die Haustüre abschließen, sondern auch die WLAN-Verbindung des Handys ausschalten sollte. Tut man das nicht, sucht das Handy unterwegs – oder auch in der Stadthalle – permanent nach einem WLAN-Netz. Und es gibt Geräte – kann man für 100 Dollar kaufen, natürlich im Internet – die dem suchenden Handy vorgaukeln, dass es das vertraute WLAN von zu Hause gefunden hat. Auf diese Weise erhält der Besitzer des Geräts, in diesem Fall Erwin Markowsky, sämtliche Handy-Daten der Benutzer. In der Stadthalle waren das gleich mehrere Dutzend, wie man auf der großen Video-Wand erschrocken verfolgen konnte.
Auch Fingerabdrücke können kopiert werden
Ein besonders heikles Thema im weiten Feld der Gefahren sind die Passwörter, die man braucht, wenn man zum Beispiel online einzukaufen oder etwas verkaufen will. Besonders schlimm ist dabei ein digitaler Diebstahl der eigenen Identität. Es gab schon viele Fälle, so Markowsky, wo Kriminelle unter Nutzung einer gehackten Identität auf digitalen Auktionsplattformen, wie etwa bei Ebay, Waren verkauft und dafür Geld kassiert hatten, die – natürlich – gar nicht vorhanden waren. Den nicht unerheblichen Ärger hatte dann derjenige, unter dessen Namen und Daten die Ganoven agiert hatten. Interessant war auch das Thema Fingerabdruck – zum Entsperren des Handys oder auch der Haustür. Es gibt mittlerweile, so Erwin Markowsky, Programme, mit denen der Fingerabdruck einer Person zum Beispiel anhand von Pressefotos identifiziert werden kann, wenn die Fingerkuppe sichtbar ist. Bei der Merkelschen „Raute“klappt das freilich nicht, so Markowsky mit einem Augenzwinkern.