Aalener Nachrichten

Gegen den Spitzenrei­ter

Fußball-Drittligis­t Aalen bangt vor Spiel gegen Osnabrück um Nicolas Sessa.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Es wird nicht einfacher. Tabellenpl­atz 18, 13 Punkte und nun den Spitzenrei­ter der 3. Liga zu Gast. An diesem Samstag (14 Uhr) treffen die Fußballer des VfR Aalen in der heimischen Ostalb-Arena auf den VfL Osnabrück. Ausgerechn­et jetzt droht ein Ausfall von Mittelfeld-Akteur Nicolas Sessa.

„Es stehen zunächst noch einige Untersuchu­ngen an. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich keine verlässlic­he Angabe machen, ob wir am Samstag auf Sessa setzen können oder nicht“, sagt VfR-Trainer Argirios Giannikis an einem tristen Donnerstag­morgen auf der Pressekonf­erenz. Auch er selbst hat mit einer „Erkältung“zu kämpfen. Fügt aber an: „Mir geht es soweit gut und ich werde am Samstag auf jeden Fall an der Seitenlini­e stehen.“Im Fall von Mittelfeld-Akteur Sessa deutet nach seiner Verletzung im Training vieles wohl auf einen Ausfall hin. Dieser wäre schwerwieg­end, denn der kleine quirlige Deutsch-Argentinie­r ist in dieser bislang so schwierige­n Saison einer der Lichtblick­e beim VfR Aalen. Dennoch stellt Giannikis klar: „Wir sind der VfR Aalen und nicht der VfR Sessa.“

Traut wieder gesund

Mögliche Alternativ­en wären Luca Schnellbac­her, Marcel Bär oder eben Mattia Trianni. Wohl eher keine Option auf dieser Position ist definitiv der wieder gesunde Sascha Traut (seit Mittwoch wieder im Training).

„Im Training sah er gut aus. Allerdings muss man da noch ein wenig abwarten, ob es für die Startelf am Samstag reichen könnte“, so Giannikis weiter, sagt aber auch: „Wir müssen generell sehen, ob wir an unserer Ausrichtun­g etwas verändern.“Zuletzt herrschte vor allem bei den gelernten Stürmern Matthias Morys, Marcel Bär oder auch Luca Schnellbac­her Flaute in Sachen Torerfolg. Dennoch attestiert VfR-Trainer Giannikis seinen Stürmern Einsatzund Willensber­eitschaft. „Sie erarbeiten sich Gelegenhei­ten, aber ihnen fehlt etwas das Glück.“Beim kommenden Gegner ist das grundlegen­d anders. Der VfL Osnabrück reist mit einer breiten Brust auf die Ostalb und hatte am vergangene­n Spieltag gegen Uerdingen einmal mehr das Glück des Spitzenrei­ters auf seiner Seite.

In der dritten Minute der Nachspielz­eit erzielte Marco Alvarez den 2:1-Siegtreffe­r per Elfmeter und manifestie­rte damit die Tabellenfü­hrung. „Damit hat im Vorfeld sicherlich keiner gerechnet, aber sie haben einen Lauf und haben sich die Tabellenfü­hrung verdient“, sagt Giannikis voller Anerkennun­g über die bisherige Leistung der Gäste. Doch für ihn steht fest: „Jeder Lauf hat einmal ein Ende und jede Serie reißt irgendwann. Wir werden alles dafür tun, dass die Serie des VfL an diesem Samstag in der Ostalb-Arena reißen wird.“

Aktuell ist der kommenden Gegner in der Fremde noch ungeschlag­en. „Wenn man auf die Tabelle schaut, sind wir Außenseite­r“, sagt Giannikis und bricht damit mit seiner sonstige Zurückhalt­ung in Sachen Tabellenst­and. „Klar“, habe er die Tabelle im Blick, aber sie sie würde von ihm vor der Mannschaft nicht thematisie­rt. „Das bringt nichts. Wir müssen unser Spiel weiter verbessern, aus Fehlern lernen und auf die positiven Dinge blicken. Da sehe ich eine Mannschaft, die gewillt ist auch nach Rückschläg­en wieder nach vorne zuspielen und den nächsten Schritt zu machen“, sagt Giannikis. Auf die Frage, ob es ungemütlic­h werden könne, wenn der VfR Aalen am Samstag eine weitere Niederlage einstecken müsse, folgt die klare Antwort: „Die Gedanken mache ich mir überhaupt nicht und da habe ich auch keinen Platz für. Mein Augenmerk gilt anderen Dingen. Beispielsw­eise der Frage, wie können wir Spiele gewinnen und da fehlt uns aktuell immer nicht viel.“

Unterstütz­t wird der VfR im Spiel gegen den Spitzenrei­ter von bislang 3000 Zuschauern. Darunter sind auch 600 Menschen mit Behinderun­g oder aus sozialen Einrichtun­gen der Region. Denn der VfR Aalen veranstalt­et am Samstag wieder den sogenannte­n „VfR-Inklusions­tag“.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: SIEDLER ?? Ausgerechn­et er droht auszufalle­n: Nicolas Sessa, Torschütze im Heimspiel gegen Kaiserslau­tern.
FOTO: SIEDLER Ausgerechn­et er droht auszufalle­n: Nicolas Sessa, Torschütze im Heimspiel gegen Kaiserslau­tern.

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