Aalener Nachrichten

OB wehrt sich gegen Traub: „Ich werde fuchsteufe­lswild“

Ebnater Ortsvorste­her konfrontie­rt Stadt mit „Signalen“, sie wolle den Bau der Nordumfahr­ung verzögern

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Mit kryptische­n Äußerungen über eine mögliche Verschiebu­ng des Baus der Nordumfahr­ung Ebnat hat Ortsvorste­her und Stadtrat Manfred Traub (CDU) Oberbürger­meister Thilo Rentschler in Rage versetzt. Er habe, so sagte Traub am Donnerstag im Technische­n Ausschuss des Gemeindera­ts, „Signale“, dass die Stadt Aalen „Unternehmu­ngen“voranbring­e, den Baubeginn der Nordumfahr­ung zu verschiebe­n oder gar ganz wegzuschie­ben. Möglicherw­eise solle sogar die ganze Trasse wieder infrage gestellt werden.

OB Thilo Rentschler konterte gleich zu Beginn relativ herzhaft: „Das ist Irrsinn, was da im Raum steht.“Die Stadt Aalen halte sich an alle Beschlüsse zur Ebnater Nordumfahr­ung. Sie habe alles getan, dass dafür Baurecht herrsche. Und wenn jemand seine Hausaufgab­en in Sachen Nordumfahr­ung gemacht habe, sei es die Stadt Aalen gewesen. Weshalb er jeden Vorwurf gegen sie entschiede­n zurückweis­e. Dass es in Unterkoche­n immer wieder Überlegung­en gebe, ob die künftige Aufstiegst­rasse zur Autobahn in Form der B29a wirklich die beste Lösung sei, das sei nichts Neues. Der schwierigs­te Abstimmung­sprozess, so räumte Rentschler dabei ein, sei in der Tat die Planung des vorgesehen­en Kreisverke­hrs in Unterkoche­n am Beginn der Ebnater Steige. Bekannt sei auch, dass der Bund inzwischen nur noch komplett durchgepla­nte Strecken in einem Stück finanziere­n wolle. Ob dieser mögliche Kurswechse­l auch die B29a samt Ebnater Nordumfahr­ung treffe, müsse man herausfind­en.

Rentschler forderte Traub auf, seine Quellen für derlei Aussagen zu nennen. Der aber wollte noch klarere Aussagen vom OB haben und fragte nach, ob die gesamte Stadtverwa­ltung den Spatenstic­h für die Nordumfahr­ung Ebnat „möglichst noch gestern“haben wolle. „Da muss was ziemlich schräg rübergekom­men sein, sonst könnten Sie nicht so fragen“, so Rentschler­s Antwort. Der dann versichert­e, er könne den Willen zu einem baldmöglic­hsten Baubeginn der Nordumfahr­ung für die gesamte politische Ebene im Rathaus zusagen. „Die Nordumfahr­ung ist die unumstritt­enste Sache überhaupt“, schob der OB nach. „Aber wenn Sie uns etwas in die Schuhe schieben wollen, dann werde ich fuchsteufe­lswild“, so seine Ansage an Traub.

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ARCHIVFOTO: THOMAS SIEDLER Die Ebnater hoffen auf einen schnellen Bau der geplanten Nordumfahr­ung.

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