Jugendliche sollen künftig mehr mitreden
Verwaltung legt ein Grobkonzept zur Umsetzung der Jugendbeteiligung vor – Neue Stelle dafür im Rathaus
AALEN - Seit Dezember 2015 ist die kommunalpolitische Jugendbeteiligung in der baden-württembergischen Gemeindeordnung als kommunale Pflichtaufgabe gesetzlich festgeschrieben. Im Kultur-, Bildungsund Finanzausschuss des Gemeinderats hat die Stadtverwaltung nun ein Grobkonzept vorgelegt, wie diese Aufgabe in Aalen umgesetzt werden soll.
Für die Umsetzung und Koordination der Jugendbeteiligung hat der Gemeinderat bereits der Schaffung einer 50-Prozent-Stelle im Rathaus zugestimmt. Diese soll nun in nächster Zeit ausgeschrieben werden. Von dieser Stelle aus sollen unter anderem die für eine funktionierende Jugendbeteiligung erforderlichen Strukturen in der Stadtverwaltung aufgebaut, Standards und Abläufe festgelegt, eine städtische Konzeption zur Jugendbeteiligung erarbeitet und kind- und jugendgerechte Verfahren dafür entwickelt werden. Außerdem soll der künftige Stelleninhaber als Kontaktstelle für Kinder und Jugendliche fungieren.
Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann sagte, man wolle das Thema „mit Augenmaß und Ziel“voranbringen. Zur Vorbereitung der Umsetzung seien unter anderem Jugendhearings oder die Reaktivierung der Jugendbeauftragten in den Stadtbezirken denkbar.
Karin Boldyreff-Duncker (Grüne) sagte, sie sei gespannt, welche Beteiligungskonzepte von den Jugendlichen selbst vorgeschlagen würden. Thomas Wagenblast (CDU) meinte, auf keinen Fall dürfe man ein Beteiligungsformat aufoktroyieren, sondern man müsse vielmehr in die Jugendlichen in Aalen „tief hineinhören“.