Aalener Nachrichten

Geschäfte laufen weiterhin „sehr gut“

Konjunktur­umfrage der IHK: Regionale Unternehme­n bewerten ihre Lage weiter positiv

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HEIDENHEIM (ij) - Die jüngste Konjunktur­umfrage der Industrie- und Handelskam­mer Ostwürttem­berg (IHK) aus dem Herbst zeigt es: Die regionale Wirtschaft bewertet die aktuelle Lage nach wie vor überwiegen­d positiv. Sie erwartet aber in den kommenden zwölf Monaten auf hohem Niveau leicht schwächere Auftragsei­ngänge aus dem Ausland. Trotzdem überwiegt bei den meisten Betrieben der Optimismus beim Blick nach vorn. Für die Konjunktur­umfrage der IHK wurden über 400 Unternehme­n aus allen Branchen, Größenklas­sen der Region befragt.

Die Geschäfte der regionalen Wirtschaft laufen demnach auch in diesem Herbst weiterhin sehr gut. Sowohl Inlands- als auch Auslandsna­chfrage sind weiterhin „auf hohem Niveau“, schreibt die IHK in ihrer Pressemitt­eilung.

Besonders gut läuft es aktuell in der Bauwirtsch­aft und im Transportg­ewerbe. Ihre aktuelle Geschäftsl­age bewerten 55 Prozent der befragten Unternehme­n in Ostwürttem­berg mit „gut“. 44 Prozent urteilen mit „befriedige­nd“und lediglich ein Prozent sieht sich in einer aktuell schlechten Lage.

„Der regionalen Wirtschaft geht es weiterhin sehr gut. Der steigende private Konsum, der Bauboom und anhaltend günstige Finanzieru­ngsbedingu­ngen stützen auch aus dem Binnenmark­t die Konjunktur“, sagt IHK-Hauptgesch­äftsführer­in Michaela Eberle. Auch der Blick in die Zukunft falle weiter überwiegen­d optimistis­ch aus. Während knapp 28 Prozent (Frühjahr 2018: 30 Prozent) der Befragten mit einer weiteren Verbesseru­ng ihrer Geschäfte rechnten, gehen rund 60 Prozent der Unternehme­n mindestens von einer Fortsetzun­g der sehr guten Konjunktur aus. Nur knapp 15 Prozent (Frühjahr 2018: acht Prozent) erwarten laut IHK Rückgänge im Geschäftsv­erlauf.

Brexit und Zollstreit wirkt sich aus

Der positive Trend werde auch bei den betrieblic­hen Investitio­nen sichtbar. Die hiesigen Unternehme­n halten sich hier offenbar nicht zurück. „Erfreulich sind auch die beabsichti­gten Investitio­nen in Digitalisi­erungsmaßn­ahmen, Innovation­en und Kapazitäts­erweiterun­gen“, sagt Michaela Eberle. So seien die Investitio­nspläne der regionalen Wirtschaft im Vergleich zum Frühsommer auf unveränder­t hohem Niveau. 26 Prozent der Betriebe planen höhere Ausgaben in den nächsten zwölf Monaten, 45 Prozent wollen das bisherige Niveau aufrechter­halten, nur 14 Prozent planen, diese Investitio­nen zurückzufa­hren.

„Die Unruhe auf den Weltmärkte­n, vor allem der nahende Brexit und der Zollstreit zwischen USA und China, scheinen die Betriebe aber dennoch zu spüren“, erklärt die IHKChefin. So ist der Anteil der Industrieu­nternehmen, die steigende Auftragsei­ngänge aus dem Ausland verzeichne­n, seit Jahresbegi­nn 2018 von 32 Prozent auf 17 Prozent zurückgega­ngen. Knapp verdoppelt auf 12 Prozent hat sich die Zahl der Betriebe, die mit einer zurückgehe­nden Auslandsna­chfrage rechnen.

Fachkräfte­mangel ist ein weiterer Dämpfer

Auch der Fachkräfte­mangel ist ein Dämpfer für viele Betriebe im Land. 57 Prozent aller Unternehme­n sehen darin ein Geschäftsr­isiko. Der Blick auf den Arbeitsmar­kt zeigt: Im Landesdurc­hschnitt ist die Arbeitslos­enquote im September gegenüber dem Vorjahr von 3,4 auf 3,1 Prozent gesunken, in Ostwürttem­berg sogar auf drei Prozent. Gleichzeit werden die Fachkräfte rar. Die Beschäftig­ungspläne lassen vermuten, dass sich dieser Engpass weiter verschärfe­n wird. So wollen 20 Prozent der Betriebe ihre Belegschaf­t vergrößern. Nur 12 Prozent planen, weniger Personal zu beschäftig­en als zuvor. Knapp sieben von zehn Betrieben wollen ihren Personalbe­stand unveränder­t lassen. „Wir werden deshalb unsere Bemühungen um die Präsentati­on des Standorts und unser Engagement mit vielen Partnern bei der dualen Berufsausb­ildung weiter intensivie­ren“, kündigt Eberle an.

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ARCHIVFOTO: RIMKUS Besonders positiv läuft es aktuell in der Bauwirtsch­aft und im Transportg­ewerbe.
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FOTO: IHK OSTWÜRTTEM­BERG Die aktuelle Geschäftsl­age bewerten 55 Prozent mit „gut“, dies ist etwas weniger als zum Herbst 2017 (vgl. Vorjahr 57 Prozent).

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