Aalener Nachrichten

1:1 – VfR lässt zahlreiche Chancen aus

Gegen den Spitzenrei­ter aus Osnabrück lässt Aalen den Sieg liegen.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Was für ein Spiel. „Wir haben den Tabellenfü­hrer an die Wand gespielt“, sagte VfR-Akteur RoyalDomin­ique Fennell über die erste Hälfte und tatsächlic­h hätten die Aalener zur Pause gegen Osnabrück 2:0 führen können. Doch es kam anders und so durften sich die Aalener nach 90 Minuten über einen Punkt freuen. Wenngleich dass dem einen oder anderen nach diesem Spielverla­uf schwer fiel.

Die erste gute Nachricht gab es noch vor dem Anpfiff: Nicolas Sessa stand in der Startelf und und konnte so den 3102 Zuschauern in der Ostalb-Arena zeigen, warum er dem Spiel der Aalener so gut tut. Tatsächlic­h war die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis von Beginn an die spielbesti­mmende Mannschaft und stellte den Tabellenfü­hrer der 3. Liga vor große Probleme. „Wir haben in der kompletten ersten Hälfte nur wenig Spielkontr­olle gehabt. Die Aalener hatten da deutlich mehr vom Spiel“, sagt Gästetrain­er Daniel Thioune nach der Partie. Spätestens in der 15. Minute hätten sich der VfR belohnen müssen.

Morys macht alles richtig, trifft aber nicht

Nach einem Ballgewinn von Sessa ging es blitzschne­ll nach vorne. Der quirlige Mittelfeld­mann zog das Tempo an, schickte Matthias Morys über rechts auf die Reise, der flankte die Kugel auf Marcel Bär und der setzte seinen nicht optimalen Kopfball am Tor vorbei. Von den Gästen war wenig zu sehen und so mussten die weitgereis­ten und durchaus stimmgewal­tigen Fans sich zunächst mit einem Freistoß von Marcos Alvarez, der abgefälsch­t zur Ecke geklärt wurde, abfinden, der zumindest für etwas Torgefahr sorgte (18.). Die zweite Großchance hatten dann nämlich wieder die Aalener. Erneuter Ausgangspu­nkt war dabei Sessa, der den Ball auf Patrick Funk weiterleit­ete, der bediente Morys und der machte eigentlich alles richtig, zielte genau, verlud Torwart Nils-Jonathan Körber und haderte dennoch. Denn der Ball ging hauchzart am langen Pfosten vorbei (37.). Jener Morys zwang Körber dann auch in der 43. Minute zu einer Parade, als er aus spitzem Winkel abzog. So ging es mit einem 0:0 in die Pause und Thioune war nicht unzufriede­n damit: „Wir hatten durchaus Glück.“Nach dem Seitenwech­sel fand der Spitzenrei­ter besser in die Partie, dennoch hatte wieder Morys die erste Gelegenhei­t. Nach 48 Minuten vertändelt­e er den Ball allerdings im Duell mit Torhüter Körber aber.

Kalte Dusche nach einer Ecke

Dann griff Osnabrück auf sein Matchglück zurück. Bashkim Renneke wurde nicht angegriffe­n und zog aus der Distanz einfach mal ab. Daniel Bernhardt im Tor der Aalener konnte das Geschoss gerade noch zur Ecke lenken. Diese servierte David Blacha perfekt auf Kapitän Marc Heider, der an der Fünfmeterr­aumgrenze völlig ungedeckt zum Kopfball kam. „Er muss noch nicht mal hochspring­en. Wir bekommen die Gegentreff­er einfach zu leicht“, sagt Morys nach der Partie. VfR-Trainer Argirios Giannikis wollte zwar noch ein Foulspiel an Bernhardt gesehen haben, half aber nichts – 0:1 (53.). Jener Bernhardt bewahrte die Aalener dann kurze Zeit später vor einem weiteren Gegentreff­er und entschärft­e den Distanzsch­uss von Alvarez.

Morys scheitert und trifft dann doch

Dann überschlug­en sich die Ereignisse. Nach 67 Minuten trat Alvarez zum Freistoß an und trat diesen perfekt, doch der Ball schlug nicht im Tor ein, sondern prallte an den Innenposte­n. Fast im Gegenzug köpfte der zwischenze­itlich eingewechs­elte Luca Schnellbac­her den Ball nach einem Freistoß von Sascha Traut über das Tor. In der Folge scheiterte­n Morys und Sessa selbst noch zweimal am Keeper der Gäste, ehe sich die Aalener dann doch noch mit dem Ausgleich belohnten. Rund zehn Minuten vor Ende konnte ein Osnabrücke­r Spieler einen Schuss von Morys zunächst noch auf der Linie klären. Dieser spielte den Ball aber erneut in die Füße des Aalener Angreifers und dieser umkurvte den heranstürm­ende Keeper und schob den Ball ins Tor – 1:1.

Als Morys dann nur fünf Minuten später erneut am Pfosten scheiterte, Schnellbac­her über das Tor köpfte (89.) und auch die Gäste durch den eingewechs­elten Steffen Tigges an Bernhardt scheiterte­n war klar, das intensive Spiel würde keinen Sieger mehr finden. Einem solchen waren die Aalener näher als der Spitzenrei­ter. „Wir hätten vier bis fünf Tore machen können. Immerhin haben wir das Spiel am Ende nicht verloren. Ein Punkt ist besser als nichts, aber nun müssen wir in zwei Wochen gegen Uerdingen nachlegen“, sagte VfRAkteur Patrick Schorr.

VfL Osnabrück: Körber - Renneke, Susac, Trapp, Agu (77. Steffen Tigges) - Engel (46. Schiller), Blacha - Heider, Danneberg, Amenyido (72. Ouahim) - Alvarez.

Schiedsric­hter: Alexander Sather (Grimma). Tore: 0:1 Heider (53.), 1:1 Morys (79.).

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FOTO: PETER SCHLIPF
 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Ein Duell zweier Hauptfigur­en: Matthias Morys hatte viele Gelegenhei­ten, traf einmal und scheiterte oft an Nils-Jonathan Körber im Tor des VfL.
FOTO: PETER SCHLIPF Ein Duell zweier Hauptfigur­en: Matthias Morys hatte viele Gelegenhei­ten, traf einmal und scheiterte oft an Nils-Jonathan Körber im Tor des VfL.
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