Vom Musical zum Party-Format: Der ABBA-Mythos überdauert die Jahrzehnte
Als Band ist ABBA zwar seit über 30 Jahren nicht mehr aktiv. Doch unter der Marke ABBA laufen ungewöhnlich viele, kommerziell sehr erfolgreiche Formate. Das ist vor allem dem geschäftstüchtigen Björn Ulvaeus zu verdanken. Da ist zum Beispiel das weltweit erfolgreiche ABBA-Musical „Mamma Mia!“, das 1999 uraufgeführt wurde. 2008 kam die Hollywood-KinoAdaption „Mamma Mia!“mit Stars wie Meryl Streep und Pierce Brosnan in die Kinos, vergangenes Jahr folgte Teil zwei. Und sogar eine weitere Fortsetzung will Ulvaeus nicht ausschließen. Hinzu kommt das interaktive ABBA-Museum in Stockholm und das Festformat „Mamma Mia – the Party“, wo Gäste in den Kulissen einer griechischen Taverne nach dem Vorbild des Films in Stockholm als aktive Showteilnehmer trinken und feiern können – zu ABBA-Liedern. Die beliebte Partyreihe kommt im Herbst auch nach London und – was bislang nicht bekannt war – noch vor dem Jahreswechsel nach Berlin, wie Ulvaeus der Zeitung „Expressen“kürzlich sagte. Immer wieder sieht sich ABBA mit Ausverkaufsvorwürfen konfrontiert. Doch die Begeisterung ist ungebrochen: Der erste „Mamma Mia“-Film ist nach „Die Schöne und das Biest“(in der Fassung von 2017) die erfolgreichste Musical-Adaption aller Zeiten. „Mamma Mia!“spielte weltweit über 600 Millionen Dollar ein. ABBA haben alleine in der aktiven Zeit zwischen 1972 und 1982 über 400 Millionen Platten verkauft. Den internationalen Durchbruch schaffte die Popgruppe aus Schweden 1974 auf dem Eurovision Song Contest – damals noch Grand Prix d’Eurovision de la Chanson – mit dem Lied „Waterloo“. Das allerletzte ABBAAlbum „The Visitors“kam 1981 heraus, 1982 trennten sich ABBA. Die neuen Aufnahmen sind dementsprechend eine Sensation und fanden in größter Heimlichkeit statt. (anan)