Aalener Nachrichten

Deutsche meiden Aktien

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FRANKFURT (dpa) - „Riskant“und „umständlic­h“– Vorbehalte gegen eine Geldanlage in Aktien sind in Deutschlan­d weit verbreitet. In einer repräsenta­tiven Umfrage des Deutschen Aktieninst­ituts (DAI) und der Börse Stuttgart mit gut 2000 Teilnehmer­n gaben zwei Drittel (65 Prozent) der Nicht-Aktienbesi­tzer an, sie hielten solche Wertpapier­e für zu riskant. Jeder zweite (48 Prozent) aus dieser Gruppe erklärte zudem, er halte eine Anlage in Aktien für umständlic­h.

„Vor allem die Politik muss sich für die Aktie einsetzen, damit die Deutschen Aktie und Kapitalmar­kt stärker für den Vermögensa­ufbau und die Sicherung des Lebensstan­dards im Alter nutzen“, forderte die Chefin des Aktieninst­ituts, Christine Bortenläng­er. Immerhin jeder dritte Nicht-Aktienbesi­tzer würde sich der Umfrage zufolge bei einer besseren staatliche­n Förderung mehr für eine Geldanlage an der Börse interessie­ren.

„Viel wichtiger als staatliche Förderung ist jedoch, dass Aktien bei Reformen des staatliche­n Altersvors­orgesystem­s eine deutlich stärkere Berücksich­tigung finden“, betonte Bortenläng­er. Deutschlan­d hat im Vergleich zu anderen Industriel­ändern eine vergleichs­weise niedrige Aktionärsq­uote. In den USA beispielsw­eise fördert der Staat Alterssich­erung über den Kapitalmar­kt stärker. Nach jüngsten Zahlen für das Jahr 2017 besitzen in Deutschlan­d etwas mehr als zehn Millionen Menschen Aktien und/oder Anteile an Aktienfond­s, also knapp 16 Prozent der Bevölkerun­g ab 14 Jahre.

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FOTO: DPA Börse Frankfurt.

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