Aalener Nachrichten

Vier Comedians sorgen für Lacher

Zweite Aalener Lachnacht bleibt auf der Mittelspur der humoristis­chen Klischee-Autobahn

- Von Ansgar König Nächste Veranstalt­ung des Aalener Kleinkunst­Treffs:

AALEN (an) - Vor ausverkauf­ter Stadthalle hat am Freitag die zweite Aalener Lachnacht stattgefun­den. Ole Lehmann führte als Moderator durch den Abend mit den vier Comedians Daniel Helfrich, Vera Deckers, Frederic Hormuth und Patrizia Moresco.

AALEN - Lachen hat wohl Konjunktur in diesen Zeiten, die vordergrün­dig so gar nicht zum Lachen sind. Die zweite Aalener Lachnacht am Freitagabe­nd in der Stadthalle hatte deshalb auch nur diesen einen Sinn: das Publikum lauthals lachen zu lassen – nicht belehren, nicht zum Nachdenken bringen, einfach nur lachen.

Der Wahl-Berliner Ole Lehmann, mehr Beteiligte­r als nur Moderator, hatte diesmal Daniel Helfrich, Vera Deckers, Frederic Hormuth und Patrizia Moresco mit an Bord.

Den Auftakt macht der Odenwälder Helfrich, der sich an Mikrofon und Flügel sichtlich schwer tat mit dem verhaltene­n Aalener Publikum in der ausverkauf­ten Halle. Sein Kennenlern-Spiel zu Beginn („Wer hat kein Handy?“Einsamer Ruf aus dem Saal: „Ich!“„Mutig!“) kam noch gut an, seine Lieder über Bambuskaff­eebecher oder den Ohrwurm im Bohrturm blieben aber ohne große Reaktion bei den Zuschauern.

Psychologi­n mit Feenhaar

Anders war da Vera Deckers, die „Psychologi­n mit dem Feenhaar“aus Köln, die freiraus gestand, das erste Mal in Aalen zu sein. Nun gut, jeder hat seine Fehler. Ihr Thema: Das seltsame Verhalten des Nachwuchse­s – mit Smoothies („Das hat sich doch irgendein Altenpfleg­er ausgedacht“), im Internet als „Influenza“und Follower. Deckers kann sich wunderbar aufregen, über ganz viele Sachen, über Eltern, die aus Verletzung­sangst nicht mehr „Engelchen flieg“machen, über pürierte Salate, über Bratkartof­feln aus Kohlrabi.

Aus der „Humormetro­pole Heppenheim“, so von Ole Lehmann angekündig­t, stammt Frederic Hormuth. Mit sonorer Stimme fegte er durch die dummen Sprüche dieser Welt, Bullshit eben – und landete natürlich bei Trump. Aber auch bei Andy Möller, dessen „Vom Feeling her hatte ich ein gutes Gefühl“er umgehend zum Schlager machte: „Wenn man einen Schlager draus machen kann, dann ist es Bullshit!“

Den Abschluss macht eine Italierin aus Berlin mit schwäbisch­em Migrations­hintergrun­d: Patrizia Moresco. Puh, was soll man sagen ohne gleich als prüde Spaßbremse zu gelten? Vielleicht so: Schlechte Altherren-Witze bleiben schlechte Altherren-Witze, auch wenn sie von einer jungen Frau erzählt werden. Kostproben schenken wir uns. Aber wie sie sich durch die diversen Dialekte tankte – Schwäbisch, Berlineris­ch, Sächsisch – das hatte was.

Der Termin für die dritte Aalener Lachnacht steht im Übrigen schon fest: Freitag, 17. Januar 2020. Neben Ole Lehmann steht dann unter anderem Maxi Gstettenba­uer mit auf der Bühne.

Mittwoch, 13. Februar, 20 Uhr, Stadthalle: Lisa Eckhardt mit ihrem neuen Programm „Als ob sie Besseres zu tun hätten“.

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FOTO: PETER SCHLIPF Daniel Helfrich machte den Auftakt in die zweite Aalener Lachnacht.

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