Nennt sie nicht Büffel
Ob das Videospiel Fortnite kennt, ist nicht überliefert. Man sollte aber davon ausgehen, wer jeden Tag von Berufs wegen so viel mit jungen Menschen zu tun hat wie der 65-jährige Trainer von Fortuna Düsseldorf, wird schon einmal mit dem äußerst populären Spiel konfrontiert worden sein, in dem es (ganz grob skizziert) wahlweise darum geht, die Welt vor einer Zombie-Apokalypse zu retten, oder einfach darum, gegen bis zu 100 Spieler einen (virtuellen) Kampf um Leben und Tod zu gewinnen. Die Bewegungen und vor allem die Tänze der Spielfiguren sind längst Teil der Netzkultur und werden etwa von Musikern, Moderatoren oder eben auch Sportlern auch im realen Leben imitiert. feierte etwa seinen Treffer im WM-Finale für Frankreich mit einem aus Fortnite bekannten Move. Und damit zu Friedhelm Funkels Fortuna Düsseldorf: Nach seinem Treffer zum 1:0 beim 2:1 in Augsburg ging
auf die Knie und krabbelte über den Rasen. Teamkollege
half dem Torschützen wieder auf die Beine. Duksch zelebrierte seinen ersten Saisontreffer in der Bundesliga im „Fortnite-Stil – das kuriose Videospiel, das ja jeder kennt“, wie er hinterher den Reportern sagte. „Ne“, antwortete darauf ein Journalist,
Antoine Griezmann Ducksch Stöger Friedhelm Funkel Marvin Kevin
„dafür bin ich zu alt.“Ducksch erklärte: „Das Spiel haben wir auf der Playstation oft zusammen gespielt. Ich wurde immer als Erster niedergestreckt und Stögi musste mich immer wiederbeleben.“
Funkel hat sich nicht zum Fortnitejubel seiner Spieler geäußert. Er hatte zuletzt genug damit zu tun, zu erklären, wieso er auch in der kommenden Saison Trainer von Fortuna Düsseldorf sein und seinen beinahe erzwungenen Ruhestand noch einmal verschieben wird. Und davor hatte er noch mehr mit dem Versuch zu tun, das Unerklärliche zu erklären. Nämlich, wieso um alles in der Welt Fortuna Düsseldorfs Vorstandsboss und der neue Manager
Robert Schäfer Lutz Pfannenstiel
partout erst im März in Vertragsverlängerungsgespräche mit ihm, dem allseits beliebten Erfolgstrainer, einsteigen wollten und Funkel darum unter Tränen bereits seinen Ruhestand angekündigt hatte. Wie auch immer. Die peinliche Vertragsposse ist mittlerweile geklärt, sollte Düsseldorf die Klasse halten, wird Funkel an der Seitenlinie stehen.
Dass es so weit kommt, wird immer wahrscheinlicher. Das 2:1 in Augsburg war das 100. Spiel Funkels als Trainer Düsseldorfs und der vierte Sieg in der Bundesliga hintereinander, das war der Fortuna zuletzt 1991 gelungen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt sieben Zähler. „Natürlich war das ein schönes Geschenk für den Trainer“, sagte Innenverteidiger Das Frankfurter Sturmtrio
und hat zusammen für 29 der insgesamt 37 Saisontore der Eintracht gesorgt. Auch wenn es schwer zu glauben ist: Beim 3:1 gegen Freiburg trafen zum ersten Mal in einem Spiel alle drei Angreifer. Bei den Eintracht-Fans haben die drei dynamischen Superstürmer längst den Spitznamen „Büffelherde“weg. Nur Trainer kann damit nicht so viel anfangen. . „Ich nenne sie so nicht“, sagte er: „Für mich sind es super Stürmer, die jederzeit in der Lage sind, eine Partie in unsere Richtung zu lenken.“
Haller, Ante Rebic Adi Hütter
Es gibt Rekorde, auf die viele Spieler gerne auch verzichten würden, wenn sie im Gegenzug ein paar Punkte mehr auf dem Konto hätten. Hannovers Torhüter gehört zu dieser Sorte Spieler. Der Keeper parierte am Samstag großartige 14 Torschüsse gegen Werder Bremen ab. Das ist ein Bundesligarekord, den er sich mit
und teilt. Hannover, schon vor dem Spiel auf Platz 17, verlor trotzdem 0:1. „Das ist mir ganz egal“, sagte Esser zu seinem Rekord.
Andreas Reinke Sebastién Luka Jovic Michael Esser Georg Koch, Oka Nikolov
Freitag, 25. Januar Hertha BSC – FC Schalke 04 Samstag, 26. Januar Borussia Dortmund – Hannover 96 Bor. Mönchengladbach – FC Augsburg SC Freiburg – 1899 Hoffenheim FSV Mainz 05 – 1. FC Nürnberg VfL Wolfsburg – B. Leverkusen alle 15.30 Werder Bremen – Eintr. Frankfurt 18.30 Sonntag, 27. Januar Bayern München – VfB Stuttgart 15.30 Fortuna Düsseldorf – RB Leipzig 18.00 20.30 1. Luka Jovic (Frankfurt) 13 2. Paco Alcácer (Dortmund) 12 3. Robert Lewandowski (Bayern) 11 Marco Reus (Dortmund) 11 Timo Werner (Leipzig) 11 6. Sebastién Haller (Frankfurt) 10
Alassane Plea (Mönchengladbach) 10 8. Ondrej Duda (Hertha BSC) 9
Thorgan Hazard (Gladbach) 9 10. Yussuf Poulsen (Leipzig) 8 11. Alfred Finnbogason (Augsburg) 7
Vedad Ibisevic (Hertha BSC) 7