Es geht um politische Ziele
Zum Artikel „Regierung lehnt Tempolimits strikt ab“(29.1.): Bei dem Thema Tempo 130 auf Autobahnen geht es doch nicht um Verkehrssicherheit. Da liegt Deutschland im Mittelfeld aller EU-Staaten (gleichauf mit Norwegen) was tödliche Unfälle auf Autobahnen betrifft. Es geht auch nicht um den Umweltschutz. Wenn es um Umweltschutz ginge, warum setzen sich zum Beispiel nicht dieselben Umweltverbände mit gleichem Nachdruck für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ein? In Deutschland werden 75 Prozent der Waren auf der Straße transportiert. Tendenz steigend.
Vielmehr geht es den Umweltverbänden um das Durchsetzen ihrer politischen Ziele, und das politische Ziel heißt, den automobilen Individualverkehr zurückzudrängen und so unattraktiv wie möglich zu machen. Was für Verbote und Erlasse nach Dieselfahrverbot kommen als nächstes? Tempolimit auf Land- und Bundesstraßen von 80 km/h inklusive generelles Überholverbot? Generelles Tempo 30 in Städten? PKW-Maut für Städte oder zumindest Vervielfachung der Parkgebühren? Generelle Vorfahrt für Fahrradfahrer gegenüber Autofahrern (links vor rechts)? Keine Neuzulassung von Motorrädern mehr. Verbot von Inlandsflügen für private Zwecke? Frage mich, wer in einem solchen ideologisch geprägten Verbotsstaat leben möchte? Ich jedenfalls nicht. Kressbronn
Liebe Leserinnen, liebe Leser,