Seit 50 Jahren meckern die Aalener Fasnachter im Verein
AALEN (vs) - Die Aalener Fasnachtszunft (AFZ) hat am Mittwochmittag das Foyer des Aalener Rathauses in Beschlag genommen. Bei dem Besuch der Meckergoißa, der Läschtermäuler, dem Elferrat und den Gardemädchen handelte es sich allerdings nicht um einen vorgezogenen Rathaussturm. Auch wurde Oberbürgermeister Thilo Rentschler nicht angeklagt und anschließend abgeführt. Vielmehr verlieh ihm der AFZ-Vorsitzende Hannsi Gässler den im römischen Stil gestalteten Orden, den die Zunft anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens anfertigen ließ und der an den denkwürdigen Tag der Gründung erinnern soll.
Am 1. April 1969 wurde die Zunft im Roten Ochsen ins Leben gerufen und zwar von jenen streitbaren und kritischen Bürgern, die drei Jahre zuvor beim ersten Sauren Meckereck auf dem Gelände der Essigfabrik von Kurt Winter gegen die Stadt und deren geplante Enteignung des Grundstücks für die Gartenschule wetterten. In den vergangenen fünf Jahrzehnten habe es die AFZ geschafft, von einem zunächst exklusiven Haufen an Meckerern ein Verein für die ganze Familie zu werden, sagte Hannsi Gässler, der am Mittwoch in das aus dem Jahr 1966 stammende Essigfass stieg und die Geschichte der Zunft Revue passieren ließ.
Das Saure Meckereck ist bis heute die Hauptveranstaltung der AFZ, die in dieser Saison am Dienstag, 5. März, im Rathausfoyer stattfindet. Darüber hinaus organisiert die Zunft zahlreiche weitere Fasnachtsveranstaltungen. Die Prunksitzung in der Stadthalle findet heuer am Samstag, 23. Februar, in der Stadthalle statt und der Rathaussturm steht am Gumpendonnerstag, 28. Februar, auf dem Programm.