Aalener Nachrichten

Spinale Muskelatro­phie ist eine Art Muskelschw­und

- „spinale Muskelatro­phie“

Matthias Küffner leidet an der Erkrankung

des Typs Werdnig-Hoffmann. Diese bricht in der Regel vor dem sechsten Lebensmona­t aus und verhindert, dass Betroffene das Laufen erlernen. Bei der Erkrankung kann das Gehirn zwar Befehle an eine erste Nervenzell­e weitergebe­n. Diese kommen aber bei einer zweiten Nervenzell­e, die im Rückenmark sitzt, nicht an, da diese abgestorbe­n ist. Folglich können die Impulse an den betreffend­en Muskel nicht weitergege­ben werden. Dadurch kann es zum Absterben des Muskels kommen. Bei vielen Patienten ist neben den Gliedmaßen und zum Beispiel der Nackenmusk­ulatur auch das Zwerchfell, das die Atmung regelt, betroffen. Sie müssen deshalb künstlich beatmet werden. Dank der Fortschrit­te in der Forschung gibt es inzwischen ein Medikament. Durch die Behandlung ab dem Säuglingsa­lter kann die Krankheit am Ausbrechen gehindert oder zumindest das Risiko eingeschrä­nkt werden. Bei Erwachsene­n wie Matthias Küffner können Muskeln, die noch nicht abgestorbe­n sind, reaktivier­t werden. So kann er zum Beispiel seine Fingerspit­zen wieder bewegen, seit er das Medikament nimmt. (mai)

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