Ausschuss stimmt für Fürstpropstrondell
Stele auf dem Marktplatz bekommt keine Effektbeleuchtung
ELLWANGEN - Ohne Gegenstimme, aber mit zwei Enthaltungen, hat der Kultur- und Tourismusausschuss des Ellwanger Gemeinderats die Umsetzung der Info-Stele zur Geschichte der Fürstpropstei auf dem Marktplatz befürwortet. Das Rondell soll bis zum Sommer errichtet werden.
Noch ist nicht klar, wie die InfoStele zur Geschichte Ellwangens und der Fürstpropstei heißen wird, die auf dem Marktplatz aufgestellt werden soll. Fritz Widmann (CDU) sagte im Kulturausschuss, der Ausdruck „Informationseinheit“aus der Sitzungsvorlage sei zu „IT-lastig“geraten. Den Vorschlag „Fürstpropstrondell“, den Oberbürgermeister Karl Hilsenbek ins Spiel brachte, befand Widmann als „gut gemeint, aber auch ein bisschen sperrig“.
Wichtiger war den Ausschussmitgliedern die bauliche Ausführung. Ursula Hülle, Leiterin des Sachgebiets Touristik, sagte, es sei nicht möglich, eine witterungsbeständige Effektbeleuchtung an der Stele anbringen zu lassen. Zudem müsse der Marktplatz bis zu 80 Zentimeter tief aufgegraben werden, um die Leuchten mit Strom zu versorgen. Das sei sehr kostenaufwendig, bemerkte Ursula Hülle. In der Hauptreisezeit im Sommer sei es aber abends lange hell, so dass man auf die Beleuchtung verzichten könne.
Der Designer und Museograf Tomas Sturm beschrieb die vorgesehenen Materialien. Für die Info-Tafeln werden gebogene Aluminiumbleche mit einer Stärke von zwei Millimetern verwendet, die beidseitig beklebt werden. Die Klebefolie sei mit einem Schutz gegen Graffiti versehen. Die Ausführung biete aber keinen Schutz gegen Vandalen. Als maximale Haltbarkeit der Folien gab der Designer sieben bis zehn Jahre an.
Punktstrahler als Alternative
Herbert Hieber (SPD) kam diese Haltbarkeit etwas kurz vor. Auf den Tafeln stünden zwar „nicht die zehn Gebote“, aber immerhin die Ellwanger Geschichte und das sei ja auch etwas wert. Wolfgang Seckler (Freie Bürger) hakte beim Thema Beleuchtung nach: Jede Hauslampe sei heute witterungsbeständig. Bei einem Preis von 40 000 Euro müsse es möglich sein, hier noch etwas herauszuholen. Er regte auch eine solarbetriebene Beleuchtung an
Zur Haltbarkeit erwiderte Sturm, dass mit der Zeit die Weichmacher der Folie hart würden, worunter die Oberfläche leide. Zur Beleuchtung meinte er, dass sich Schlieren bilden könnten, wenn sich Wasser an den Lampen sammle und nach unten abfließe. Da das Rondell zwischen zwei Laternen platziert sei, sei aber auch nachts Licht vorhanden. Joseph Ott (CDU) regte Punktstrahler an, die an den Laternenmasten auf dem Marktplatz angebracht werden könnten.
OB Hilsenbek sagte zu, die Stadt werde die Anregung als Hausaufgabe mitnehmen. Dann stellte er die Umsetzung der Stele zur Abstimmung. Der Ausschuss billigte den Vorschlag ohne Gegenstimme, aber mit zwei Enthaltungen.