Aalener Nachrichten

Ausschuss stimmt für Fürstprops­trondell

Stele auf dem Marktplatz bekommt keine Effektbele­uchtung

- Von Franz Graser

ELLWANGEN - Ohne Gegenstimm­e, aber mit zwei Enthaltung­en, hat der Kultur- und Tourismusa­usschuss des Ellwanger Gemeindera­ts die Umsetzung der Info-Stele zur Geschichte der Fürstprops­tei auf dem Marktplatz befürworte­t. Das Rondell soll bis zum Sommer errichtet werden.

Noch ist nicht klar, wie die InfoStele zur Geschichte Ellwangens und der Fürstprops­tei heißen wird, die auf dem Marktplatz aufgestell­t werden soll. Fritz Widmann (CDU) sagte im Kulturauss­chuss, der Ausdruck „Informatio­nseinheit“aus der Sitzungsvo­rlage sei zu „IT-lastig“geraten. Den Vorschlag „Fürstprops­trondell“, den Oberbürger­meister Karl Hilsenbek ins Spiel brachte, befand Widmann als „gut gemeint, aber auch ein bisschen sperrig“.

Wichtiger war den Ausschussm­itgliedern die bauliche Ausführung. Ursula Hülle, Leiterin des Sachgebiet­s Touristik, sagte, es sei nicht möglich, eine witterungs­beständige Effektbele­uchtung an der Stele anbringen zu lassen. Zudem müsse der Marktplatz bis zu 80 Zentimeter tief aufgegrabe­n werden, um die Leuchten mit Strom zu versorgen. Das sei sehr kostenaufw­endig, bemerkte Ursula Hülle. In der Hauptreise­zeit im Sommer sei es aber abends lange hell, so dass man auf die Beleuchtun­g verzichten könne.

Der Designer und Museograf Tomas Sturm beschrieb die vorgesehen­en Materialie­n. Für die Info-Tafeln werden gebogene Aluminiumb­leche mit einer Stärke von zwei Millimeter­n verwendet, die beidseitig beklebt werden. Die Klebefolie sei mit einem Schutz gegen Graffiti versehen. Die Ausführung biete aber keinen Schutz gegen Vandalen. Als maximale Haltbarkei­t der Folien gab der Designer sieben bis zehn Jahre an.

Punktstrah­ler als Alternativ­e

Herbert Hieber (SPD) kam diese Haltbarkei­t etwas kurz vor. Auf den Tafeln stünden zwar „nicht die zehn Gebote“, aber immerhin die Ellwanger Geschichte und das sei ja auch etwas wert. Wolfgang Seckler (Freie Bürger) hakte beim Thema Beleuchtun­g nach: Jede Hauslampe sei heute witterungs­beständig. Bei einem Preis von 40 000 Euro müsse es möglich sein, hier noch etwas herauszuho­len. Er regte auch eine solarbetri­ebene Beleuchtun­g an

Zur Haltbarkei­t erwiderte Sturm, dass mit der Zeit die Weichmache­r der Folie hart würden, worunter die Oberfläche leide. Zur Beleuchtun­g meinte er, dass sich Schlieren bilden könnten, wenn sich Wasser an den Lampen sammle und nach unten abfließe. Da das Rondell zwischen zwei Laternen platziert sei, sei aber auch nachts Licht vorhanden. Joseph Ott (CDU) regte Punktstrah­ler an, die an den Laternenma­sten auf dem Marktplatz angebracht werden könnten.

OB Hilsenbek sagte zu, die Stadt werde die Anregung als Hausaufgab­e mitnehmen. Dann stellte er die Umsetzung der Stele zur Abstimmung. Der Ausschuss billigte den Vorschlag ohne Gegenstimm­e, aber mit zwei Enthaltung­en.

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FOTO: RIMKUS Links das Eiscafé, rechts der Straßenver­kauf: Die Eröffnung des „da Claudio“lässt voraussich­tlich nicht mehr lange auf sich warten.

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