Aalener Nachrichten

Lebensbeja­hender Monolog

Duncan Macmillans „All das Schöne“feiert am 16. Februar Premiere am Stadttheat­er

- Von Ansgar König Termine Infos: Karten und Reservieru­ngen:

AALEN - Als Stück mit Interaktio­n hat Regisseur Jonathan Giele Duncan Macmillans „All das Schöne“angelegt. Am Samstag, 16. Februar, um 20 Uhr feiert der Monolog mit Gregor Weisgerber in der Hauptrolle Premiere am Aalener Stadttheat­er auf der Bühne im Wi.Z.

Der britische Dramatiker und Regisseur Duncan Macmillan, 1980 geboren, bezeichnet sein Stück selbst als „lebensbeja­henden Dialog über ein todernstes Thema“. Es geht um einen namenlosen jungen Mann, gespielt von Gregor Weisgerber, der schon als Kind einen Selbstmord­versuch seiner Mutter miterlebt und über die Jahre hinweg versucht, mit den Depression­en seiner Mutter klar zu kommen. Er erstellt eine Liste, auf der er die Dinge notiert, die seiner Meinung nach das Leben lebenswert machen. Die Liste wird länger und länger...

Dramaturgi­n Tina Brüggemann ist sich gewiss: „Eine schönere Reaktion auf ein solches Erlebnis kann ich mir nicht vorstellen.“Der „Guardian“hat das Stück trotz des ersten Themas mal als ein „umwerfend komisches Stück über Depression“bezeichnet. „Ja“, sagt Brüggemann bei der Vorstellun­g des Stücks, „lebensbeja­hend ist es auf jeden Fall.“Und Regisseur Giele fügt an: „Wir drücken uns trotzdem nicht um Ernsthafti­gkeit und Gefühl. Es ist keine Komödie.“Oder, so Brüggemann: „Das Thema kommt auf sanften Pfoten daher.“

Denn schließlic­h soll das Stück ja ins Spielzeitm­otto „Welche Sprache passt zu mir?“passen. Giele: „Den Mut zu finden, sich zu öffnen, über Probleme zu reden, das ist auch eine Suche nach Sprache.“Zentral ist für den Regisseur die Interaktio­n mit dem Publikum. Einige Personen aus dem Umfeld des jungen Manns werden ans Publikum vergeben. Aber Angst, allzu sehr ins Stück hineingezo­gen zu werden, braucht niemand zu haben. „Wir zwingen natürlich niemanden, über sein eigenes Leben zu reden“, sagt Giele, dem es vordergrün­dig nicht um die Krankheit, sondern darum geht, wie Angehörige depressive­r Menschen mit der Krankheit umgehen.

(jeweils 19 Uhr im Wi.Z): 16. Februar (20 Uhr, Premiere), 17. Februar, 15. März (20 Uhr), 17. März, 6. April (20 Uhr), 7. April, 12. Mai. www.theateraal­en.de.

Telefon 07361 / 522 600, E-Mail kasse@theateraal­en.de oder unter www.reservix.de

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FOTO: THEATER AALEN/KAROLINA TOMANEK Gregor Weisgerber (vorne) spielt den namenlosen Hauptdarst­eller. Claus Wengenmayr macht dazu die Musik.

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