Nr. 3 lebt
Es war ein besonderer Tag für Eric Oelschlägel. Weil die Schlussmännner Roman Bürki und Marvin Hitz (außerdem Jadon Sancho) von einem Infekt darniedergestreckt wurden – es gibt nichts Schlimmeres als Männergrippen –, feierte der unbekannte 23-jährige BVB-Torhüter Nr. 3 vor 81 000 Fans sein Profidebüt; ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Bremen, für den er 67mal in der 3. Liga spielte.
Wie nah Freud und Frust im Sport mitunter beieinanderliegen, bekam Oelschlägel auch gleich zu spüren. Dank seiner spektakulären Parade bei einem Freistoß von Max Kruse schaffte es der BVB in die Verlängerung, wo Oelschlägel aber bei Harniks Kopfball zum 3:3 nicht gut aussah. Auch die Werder-Elfmeter konnte der Novize nicht halten, am Ende aber sah er es positiv: „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“(zak)