Aalener Nachrichten

Schlatäcke­r: Grüne schlagen Spielstraß­e vor

Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann hält die Idee für „nicht zielführen­d“

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AALEN (lem) - Das Neubaugebi­et „Schlatäcke­r“an der Ziegelstra­ße soll 30er-Zone werden. Das hatte die Verwaltung im Kultur-, Bildungsun­d Finanzauss­chuss vorgeschla­gen. Der Grünen-Fraktion geht das nicht weit genug: Um eine „andere Wohnqualit­ät“zu schaffen, kann sie sich die Gebiete Schlatäcke­r I und II auch gut als Spielstraß­e vorstellen. Die Idee kam im Gremium und bei der Verwaltung nicht so gut an.

Ursula Barth (CDU) hatte den Reigen um die Geschwindi­gkeit eröffnet. Um auch wirklich jedem Autofahrer deutlich zu machen, dass er eine 30er-Zone befährt, schlug sie entspreche­nde Markierung­en auf dem Straßenbel­ag vor. Die Verwaltung sieht das kritisch – sie verblassen relativ schnell und das sorgt für mehr Unterhaltu­ngsaufwand. Bevor man über die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung rede, solle man mit „Zahlen operieren“(Hermann Schludi, SPD), sprich eine Verkehrszä­hlung machen, wie viele zu schnell fahren. Sandra Bretzger (Grüne) brachte dann den Vorschlag einer Spielstraß­e. In der Ringstraße könnten dann Kinder spielen, für eine „andere Wohnqualit­ät“hat diese Idee auch für den Fraktionsk­ollegen Thomas Battran Charme.

Für Oberbürger­meister Thilo Rentschler ist eine Spielstraß­e „ein ziemlich scharfes Schwert“und auch Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann ist von einer Spielstraß­e an dieser Stelle wenig begeistert: Hier wären dann inklusive Toleranz maximal sieben Stundenkil­ometer zulässig – „danach kostet’s was.“Eine Spielstraß­e hier sei nicht zielführen­d. Die Verkehrssc­hau hat die 30-KilometerZ­one vorgeschla­gen.

Für Thomas Wagenblast (CDU) ist das in einem Wohngebiet eigentlich selbstvers­tändlich. Deshalb wunderte er sich, warum man darüber noch im Ausschuss entscheide­n müsse. Dass man entscheide­n solle, sei zwar „nett“, andrerseit­s hätte man sich aber viel Papier sparen können. Ehrmann widersprac­h: Man brauche hier durchaus ein Einverstän­dnis.

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