Aalener Nachrichten

Knappe Futtervorr­äte drücken auf die Preise

Auch die Blauzungen­krankheit macht sich bei der Versteiger­ung in Blaufelden bemerkbar

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ILSHOFEN (ij) - Knappe Futtervorr­äte und die Blauzungen­krankheit haben bei der Zuchtvieh- und Nutzkälber­auktion der Rinderunio­n BadenWürtt­emberg in Ilshofen auf die Preise gedrückt. Neben 36 Stück Großvieh kamen 353 Kälber zum Verkauf.

Beim Großvieh machten sich die stark schrumpfen­den Grundfutte­rvorräte in den Betrieben bemerkbar, die sich in einer zurückhalt­enden Kaufbereit­schaft der nordwürtte­mbergische­n Landwirte niederschl­ugen. So gingen 66 Prozent der melkenden Tiere nach Südwürttem­berg, Frankreich oder Bayern.

Schwierig gestaltete sich auch die Vermarktun­g der Bullenkälb­er. Während die Kuhkälber auf gedämpftem Preisnivea­u ihre Käufer fanden, standen die Bullenkälb­erpreise nach wie vor unter Druck.

Erhebliche Preiszuges­tändnisse

Zu einer schwachen Nachfrage der Mastbetrie­be kommt die Blauzungen­krankheit. Vor allem Kälber ohne einen Status, der sie berechtigt, die Restriktio­nszone zu verlassen (aus geimpften Müttern oder mit Ergebnis einer Blutunters­uchung) konnten nur unter erhebliche­n Preiszuges­tändnissen verkauft werden.

In der Vermarktun­g führt kein Weg an einer Impfung vorbei. Kälber von bisher ungeimpfte­n Müttern sollten vor der Vermarktun­g auf Blauzunge untersucht werden.

Bei den Holsteins kamen eine Jungkuh mit 30 Kilo Milch (1400 Euro) sowie eine Zweitkalbs­kuh mit 34,6 Kilo Milch (1300 Euro) zum Verkauf.

Vier Bullen verkauft: Palut-Sohn nicht zu toppen

Die sechsköpfi­ge Bullenkoll­ektion beim Fleckvieh wurde von einem Palut-Sohn aus der Zucht von Stefan Göggerle aus Rainau-Dalkingen angeführt. Der Bulle war nicht zu toppen und zudem mit Rave und Hupsol auf der Mutterseit­e noch sehr interessan­t gezogen. Für 1700 Euro wechselte er in einen Milchviehb­etrieb im Main-Tauber-Kreis. Der gleiche Betrieb stellte mit einem WobblerSoh­n, der für 1950 Euro in die Eifel wechselte, auch den teuersten Bullen. Im Mittel erlösten die vier verkauften Bullen 1773 Euro.

27 der 28 angebotene­n Jungkühe wurden bei mittlerem Marktverla­uf für 1508 Euro verkauft. Etwas stabiler als bei früheren Auktionen verlief der Verkauf der 60 Kuhkälber. Vor allem Kälber mit gutem Leistungsh­intergrund erzielten Preisaufsc­hläge. Teuerstes Kalb war eine vom Betrieb Hägele aus Sulzbach-Laufen-Schönbronn angebotene Evergreen-Tochter mit 83 Kilo, die 520 Euro erlöste. Insgesamt ergab sich bei einem mittleren Gewicht von 79 Kilo ein Durchschni­ttspreis von 207 Euro je Tier.

Die 293 verkauften Bullenkälb­er brachten im Mittel 84 Kilo auf die Waage und erlösten durchschni­ttlich 355 Euro je Tier.

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