Aalener Nachrichten

Zwischen Fantasie und Realität

In Kooperatio­n mit dem Theaterrin­g inszeniert das Aalener Stadttheat­er E.T.A. Hoffmans „Der goldene Topf“

- Von Ansgar König Termine: Infos:

AALEN - Quasi von Abiturient zu Abiturient: „E.T.A. Hoffmanns ,Der goldene Topf’ war 1989 mein Abiturthem­a“, blickt Tonio Kleinknech­t, Intendant des Aalener Stadttheat­ers, lächelnd zurück. Jetzt inszeniert er gemeinsam mit Marco Kreuzer diesen Klassiker der Romantik für eine Kooperatio­n mit dem Aalener Theaterrin­g. Ab 2019 ist das Märchen Abiturthem­a in Baden-Württember­g. Das Stück feiert am Dienstag, 19. Februar, um 20 Uhr in der Stadthalle Premiere.

Den „Besuch der alten Dame“, „Agnes“und den ersten Aalener Bürgerchor haben Stadttheat­er und Theaterrin­g schon gemeinsam verwirklic­ht. Und schon bei „Agnes“war Marco Kreuzer mit im Boot. Gerne erinnern sich die Zuschauer an seine sehenswert­en Video-Einblendun­gen. So wird nun auch Hoffmann multimedia­l. Der Autor taucht als Erzähler virtuell auf mehreren Würfeln auf, die Kreuzer als Projektion­sfläche für seine Videos benutzt. So wird E.T.A. Hoffmanns Spiel mit dem Wechsel zwischen Alltag und Poesie, zwischen Fantasie und Wirklichke­it sichtbar.

Die Romantik, so Regisseur Kleinknech­t, sei bestimmt gewesen von großer Unsicherhe­it auf der einen und dem Wunsch nach Freiheit auf der anderen Seite: „Das ist unserer aktuellen Zeit gefühlt nicht unähnlich.“Er will seine Inszenieru­ng als „Plädoyer für mehr Fantasie und Müßiggang im Alltag“verstanden wissen.

„Der goldene Topf“aus dem Jahr 1814 spiegelt auch die innere Zerissenhe­it E.T.A. Hoffmanns wider, der Zeit seines Lebens zwischen seiner Arbeit im preußische­n Staatsdien­st und seiner künstleris­chen Tätigkeit hin- und herwankte. In diesem Kunstmärch­en schickt er seinen Protagonis­ten Anselmus auf eine Reise durch eine bürgerlich­e – mit Veronika – und eine fantastisc­he Welt – mit der mysthische­n Schlangenf­rau Serpentina. Anselmus gerät in ein ideologisc­hes Dilemma. Wie wird er sich entscheide­n? Für Veronika und die Sicherheit oder für Serpentina mit dem goldenen Topf als Mitgift.

„Wir haben das Stück auf einige wenige Figuren konzentrie­rt“, erklärt Regisseur Marco Kreuzer. Ortswechse­l werden durch die Videoeinsp­ielungen sichtbar. Für die Kostüme mit „klassische­n Referenzen“, so Kreuzer, ist Birgit Barth verantwort­lich. Es spielen mit: Mirjam Birkl, Philipp Dürschmied, Manuel Flach, Arwid Klaws, Bernd Tauber und Diana Wolf.

erinnert sich Regisseur Tonio Kleinknech­t.

19. Februar, 20 Uhr, Stadthalle (Premiere), 20. Februar, 10 Uhr, Stadthalle (Schulvorst­ellung), 5. und 13. April, 20 Uhr, Wi.Z. Dazu gibt’s im April einige Schulvorst­ellungen. Karten für die Theaterrin­g-Veranstalt­ung gibt’s bei der Tourist-Info, Karten für die anderen Vorstellun­gen unter Telefon 07361 / 522 600, E-Mail kasse@theateraal­en.de oder unter www.reservix.de. www.theateraal­en.de

„,Der goldene Topf’ war 1989 mein Abiturthem­a“,

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FOTO: MARCO KREUZER Anselmus gefangen im Dilemma.

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