Der Glaube ist zurück
Neuer Trainer, neuer Spirit: Der VfR Aalen mobilisiert mit Video die Fans.
AALEN - Die Botschaft ist klar: Alle zusammen zum Klassenerhalt in der 3. Fußball-Liga. Der VfR Aalen setzt alles auf eine Karte und untermalt mit einem eigenen Video mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle, Sponsoren und Prominenz die neue Hoffnung, die alle mit Hoffnungsträger Rico Schmitt (50) verbinden.
„Ich kann nichts versprechen“, sagte Neu-Trainer Schmitt bei seiner Vorstellung am Mittwoch. Dennoch scheinen alle wieder an die Chance auf den Klassenerhalt zu glauben. Glaubt man dem Titelbild der größten Fangruppe „VfR Aalen“mit über 2800 Anhängern im sozialen Netzwerk „Facebook“dann gibt es in den kommenden Wochen nur ein Motto auf der Ostalb: „Aalen gibt niemals auf.“Ganz so drückt es der Verein mit seinem an diesem Donnerstag veröffentlichten Video-Botschaft freilich nicht aus.
Aber der Kern geht in gleiche Richtung. „Immer weiter nach vorn“, rufen hier unter anderem Stadionsprecher Michael Ruoff und der glühende VfR-Anhänger Michael „Flex“Flechsler (singt mit den Stumpfes die Vereinshymne des VfR Aalen). „Die Region braucht den VfR und der VfR braucht die Region“, sagt Ruoff.
Und Michael Hoskins (U 19-Trainer der Aalener) pflichtet ihm bei: „Mit dem neuen Trainer haben wir die große Chance, die riesen Qualität in der Mannschaft zu aktivieren.“Schmitts Vorgänger Argirios Giannikis wurde dies nicht mehr zugetraut, am vergangenen Sonntag folgte die Entlassung des 38-Jährigen, am Mittwoch leitete Schmitt die erste Einheit. Und an diesem Donnerstag (10 und 15.30 Uhr) stand die Mannschaft um ihren neuen Coach zwei Mal auf dem Platz. Der neue Mann will „die Mannschaft in die Spur zu bringen“. Das kann er direkt beeinflussen, er hofft, dass ein „Ruck durch die Mannschaft geht“. „Wir schauen nach vorne“, merkte Hermann Olschewski, Präsident Sport beim VfR, an.
VfR-Stadionsprecher Michael Ruoff
Gemeinsam für den Erfolg
Es wird an dem Erfolg gearbeitet – gemeinsam. Schmitt setzt auf seine Spieler, auf „Gemeinsamkeit, als Team aufzutreten. Sie müssen begreifen, dass es nur miteinander geht.“Und er hofft dass „Gemeinsamkeit zu spüren ist, ohne dass es aufgesetzt wirkt, dass hier einiges auch dranhängt für den VfR Aalen.“
Für das Schlusslicht, dass vor Schmitts Debüt an diesem Montag beim 1860 München sieben Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz, aufweist, geht es um alles. 16 Spiele, 16 Chancen, mit dem Chancendenker Schmitt.
Seinem Einsatz beim VfR hat der neue Trainer die „Überschrift Mission Impossible“geben. Die Aalener zu retten sei auch für ihn „der ganz persönliche Reiz“. „Das Signal ist jetzt ausgesendet. Jetzt geben wir Gas“, gab Schmitt bei der 30-minütigen Vorstellungs-Pressekonerenz bekannt. Eine Mannschaft, der Verein und seine Fans. Schmitt machte klar: „Wir brauchen die Fans, wir brauchen das Publikum.“
„Die Region braucht den VfR und der VfR braucht die Region.“