Endlich entschieden
Endlich ist ein Knopf dran. Nach monatelangen ausführlichen Diskussionen hat sich der Gemeinderat für einen neuen Vertrag über die LEA ausgesprochen, obwohl der sich beim Durchlesen nicht wahnsinnig vom bisherigen unterscheidet. Mit der Ausnahme, dass das Land den technischen Bereich der Kaserne für die Konversion freigibt und Ellwangen anders als bisher keine zusätzlichen Flüchtlinge in der vorläufigen oder Anschlussunterbringung aufnehmen muss.
Dass die Zustimmung so deutlich ausfiel, lag sicher an der Zusage des Landkreises, die Gesundheitsakademie wirklich in Ellwangen einzurichten und bis Juni ein Konzept dafür auszuarbeiten, und am Land, das sich auch mit einer Laufzeit bis 2022 zufrieden gibt.
Angesichts des bevorstehenden Kommunalwahlkampfs und einer Debatte, die durchaus auch unerfreuliche Züge hatte, ist es eine Erleichterung, dass das Thema LEA abgehakt ist. Es hätte sonst womöglich alle Debatten dominiert. Dabei gibt es in Ellwangen jede Menge andere wichtige Themen, angefangen bei der Landesgartenschau, über Kinderbetreuung, Wohnungsnot bis hin zur Erschließung von weiteren Bau- und Gewerbegebieten, über die es sich lohnt, bei der OB- und der Gemeinderatswahl zu diskutieren.
Das Zusammenleben mit den Flüchtlingen war nicht immer konfliktfrei und wird es auch künftig nicht sein. Der Gemeinderat hat sich zu einer humanitären Aufgabe bekannt und das in einer Zeit, in der es modern ist, sich angesichts des Leids in der Welt umzudrehen und wegzusehen. Egoismus first. Ellwangen ist einen anderen Weg gegangen.