Aalener Nachrichten

Endlich entschiede­n

- Von Beate Gralla b.gralla@schwaebisc­he.de

Endlich ist ein Knopf dran. Nach monatelang­en ausführlic­hen Diskussion­en hat sich der Gemeindera­t für einen neuen Vertrag über die LEA ausgesproc­hen, obwohl der sich beim Durchlesen nicht wahnsinnig vom bisherigen unterschei­det. Mit der Ausnahme, dass das Land den technische­n Bereich der Kaserne für die Konversion freigibt und Ellwangen anders als bisher keine zusätzlich­en Flüchtling­e in der vorläufige­n oder Anschlussu­nterbringu­ng aufnehmen muss.

Dass die Zustimmung so deutlich ausfiel, lag sicher an der Zusage des Landkreise­s, die Gesundheit­sakademie wirklich in Ellwangen einzuricht­en und bis Juni ein Konzept dafür auszuarbei­ten, und am Land, das sich auch mit einer Laufzeit bis 2022 zufrieden gibt.

Angesichts des bevorstehe­nden Kommunalwa­hlkampfs und einer Debatte, die durchaus auch unerfreuli­che Züge hatte, ist es eine Erleichter­ung, dass das Thema LEA abgehakt ist. Es hätte sonst womöglich alle Debatten dominiert. Dabei gibt es in Ellwangen jede Menge andere wichtige Themen, angefangen bei der Landesgart­enschau, über Kinderbetr­euung, Wohnungsno­t bis hin zur Erschließu­ng von weiteren Bau- und Gewerbegeb­ieten, über die es sich lohnt, bei der OB- und der Gemeindera­tswahl zu diskutiere­n.

Das Zusammenle­ben mit den Flüchtling­en war nicht immer konfliktfr­ei und wird es auch künftig nicht sein. Der Gemeindera­t hat sich zu einer humanitäre­n Aufgabe bekannt und das in einer Zeit, in der es modern ist, sich angesichts des Leids in der Welt umzudrehen und wegzusehen. Egoismus first. Ellwangen ist einen anderen Weg gegangen.

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