Jagstzeller Schützen haben große Pläne
Schützengilde will sich eine neue Elektronik-Schießanlage zulegen und hofft dabei auf Zuschüsse und Spenden – 2020 soll der Kreisschützentag in Jagstzell stattfinden
JAGSTZELL (ij) - Die Schützengilde Jagstzell plant enorme Investitionen in eine neue elektonische Schießanlage. Darüber wurden die Mitglieder bei der jüngsten Hauptversammlung informiert.
Schützenmeister Franz Junker und Oberschützenmeister Hansjürgen Luffler ließen eingangs der Versammlung das vergangene Jahr Revue passieren. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Schützengilde Jagstzell mit ihren aktuell 261 Mitgliedern zum achten Mal in Folge der größte Verein im Schützenkreis Aalen sei.
Eigene Wiese für die Bogenschützen
Wie die Verantwortlichen weiter ausführten, sei das zurückliegende Jahr für die Schützen gilde sehr positiv verlaufen. T rad ions reiche Veranstaltungen wie das Vereins wanderpokals chießeno de rauch das alljährliche Schützenfest seien auf große Resonanz gestoßen. Ebenso Events, die außerhalb des Schützenbetriebs angeboten wurden, wie zum Beispiel das erstmals durchgeführte Kut tel essendes Vereins an Faschings dienstag. Eine ganz erfreuliche Entwicklung habe außerdem die Bogengruppe genommen. Die Abteilung sei innerhalb der letzten Jahre so stark angewachsen, dass der Verein für die Bogenschützen eine Wiese am Jagstzeller Bahndamm anpachten musste.
Auch sportlich lief es für die Jagstzeller Schützen 2018 rund. Bei den Kreis- und Bezirksmeisterschaften wurden vordere Plätzen belegt. Schießleiterin Paula Müller konnte auch in diesem Jahr wieder etliche Schützen mit Urkunden, Pokalen und Anstecknadeln auszeichnen.
Beim letztjährigen Königsschießen konnten folgende Könige ermittelt werden: Schützenkönig Jugend Marius Zeller, Schützenkönig Luftgewehr Paula Müller, Schützenkönig Luftpistole Phillip Zeller und Schützenkönig Bogen Juri Lapin. Das traditionelle Vereinsschießen wurde ebenfalls wieder durchgeführt, den Vereinswanderpokal errang erstmals der Kleintierzuchtverein Jagstzell.
Anschließend gab Böllermeister Klaus Schäfer einen Überblick über das rege Vereinsjahr der Böllergruppe, die sich 2018 unter anderem beim Fränkischen Böllerschützentreffen in Bischbrunn im Spessart präsentiert hatte.
Wasser in den Wein goss danach Jugendleiter Stefan Weber. Er berichtete, dass die Teilnehmerzahlen am Jugendtraining derzeit doch sehr zu wünschen übrig lassen. Auch das angebotene Schnupperschießen im Luftgewehr- und Bogenbereich, das einmal jährlich im Rahmen des Kinderferienprogramms abgehalten wird, habe den Rückgang beim Schützennachwuchs nicht stoppen können, mahnte Weber. Er unterstrich, dass es für die Nachwuchsgewinnung wichtig sei, den Schießsport wieder ansprechender zu gestalten. Dazu gehöre auch ein attraktives Betreuungsangebot außerhalb des Schießbetriebs.
Bürgermeister Raimund Müller lobte in seinem Grußwort anschließend sowohl die sportlichen Leistungen als auch das vielfältige Engagement der Schützengilde und sicherte dem Verein die Unterstützung durch die Gemeinde zu.
2020 soll Dreifach-Jubiläum gefeiert werden
Zum Abschluss gab Oberschützenmeister Luffler noch einen Überblick über die für 2019 geplanten Vereinsaktivitäten und Anschaffungen. Um die Attraktivität des Schießbetriebes zu steigern, soll in der laufenden Periode eine Elektronik-Schießanlage angeschafft werden. Die acht Luftgewehr-Schießstände sollen damit auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden und somit die Zukunft des Schießbetriebes sicherstellen, erklärte Luffler.
Diese „Zukunftsinvestition“sei nur mit großen finanziellen Mitteln realisierbar. Daher erhoffe sich der Verein Spenden sowie Zuschüsse vom Schützenverband und von der Gemeinde.
Darüber hinaus stehe 2020 das 60. Jubiläum der Schützengilde und das 15. Jubiläum der Böllergruppe auf der Agenda. Gleichzeitig kann die Gemeinde Jagstzell das 850. Jubiläum begehen. Aus diesem Anlass möchte die Schützengilde im Januar des kommenden Jahres den Kreisschützentag ausrichten.