Aalener Nachrichten

Neuwahlen in Spanien stehen an

- Pedro Sánchez

MADRID (AFP/dpa) - In Spanien wird am 28. April ein neues Parlament gewählt. Nach dem Scheitern seines Haushaltse­ntwurfs im Parlament setzte Regierungs­chef Pedro Sánchez am Freitag Neuwahlen an. Der 46-jährige sozialdemo­kratische Regierungs­chef hatte sein Amt erst vor acht Monaten an der Spitze einer Minderheit­sregierung angetreten. Ihr Scheitern hängt vor allem mit der Katalonien-Krise zusammen.

Sánchez war im Juni nach einem Misstrauen­svotum gegen seinen konservati­ven Vorgänger Mariano Rajoy ins Amt gekommen. Dabei war er auf die Unterstütz­ung der Linksparte­i Podemos, baskischer Nationalis­ten sowie der katalanisc­hen Unabhängig­keitsbefür­worter im Parlament angewiesen – seine Sozialisti­sche Arbeiterpa­rtei (PSOE) verfügt selbst nur über 84 der insgesamt 350 Mandate im Parlament.

Die Ablehnung des Haushaltsp­lans der Minderheit­sregierung durch das Parlament hatte am Mittwoch eine Krise ausgelöst. Die katalanisc­hen Unabhängig­keitsparte­ien hätten eine Neuwahl verhindern können. Die separatist­ischen Abgeordnet­en im Madrider Congreso de los Diputados, auf deren Unterstütz­ung die Minderheit­sregierung der PSOE angewiesen war, stimmten aber mit den Konservati­ven und den Liberalen gegen den Etatentwur­f, weil Sánchez es abgelehnt hatte, auf ihre Forderunge­n einzugehen.

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FOTO: AFP

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