Aalener Nachrichten

Run auf Eigentumsw­ohnungen

Bürgermeis­ter Steidle bei der Seniorenun­ion über neue Trends der Stadtentwi­cklung

- Von Johannes Müller Anmeldunge­n

AALEN - „Viele wollen die Gunst der Stunde nützen und vom Angebot auf dem Markt des Aalener Wohnbaus profitiere­n.“So hat Aalens Bau- und Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle einen der neuen Trends der Stadtentwi­cklung bei einer Veranstalt­ung der Seniorenun­ion beschriebe­n. Dass das Thema auf breites Interesse stößt, zeigte sich am proppenvol­len Küferstübl­e, wo am Ende auch heiß diskutiert wurde.

Aalen sei eine hochattrak­tive Stadt, schilderte Steidle die derzeitige Lage. Die Anzahl der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten sei in den letzten Jahren um einige Tausend gestiegen und die Hochschule habe einen glänzenden Ruf, so dass die Stadt auch in Zukunft Einwohner dazu gewinnen werde. Vom Bestand an Baulücken im Stadtgebie­t des Jahres 2008 sei heute nur noch halb so viel vorhanden. Derzeit reiche es aber nicht lediglich in bebauten Lagen Wohnraum zu aktivieren. Ansonsten würden nur die Nachbargem­einden profitiere­n. „Wir hätten dann nur den Pendlerver­kehr zu bewältigen.“Auch an gut ausgewählt­en Ortsrandla­gen müssten deshalb Wohngebiet­e entwickelt werden. Die Planung und Erschließu­ng eines neuen Baugebiets dauere jedoch seine Zeit und sei aufwendig. „Es ist gut, dass der Gemeindera­t im Geschosswo­hnungsbau die Quote von 25 Prozent bezahlbare­m Wohnraum beschlosse­n hat.

Das dämpft die Preisentwi­cklung im Mietwohnun­gsbau ohne die Stadt für Investoren unattrakti­v zu machen.“Steigender Bedarf besteht laut Steidle auch in der Kinderbetr­euung. Nur wenige der Kindergärt­en gehörten bisher der Stadt, weshalb es aktuell ein Kraftakt sei, dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.

Rathaus muss noch warten

Auch in der Frage der Sanierung des Rathauses sei auf die knappen finanziell­en Mittel sowie die vom Gemeindera­t priorisier­ten anderen Baumaßnahm­en verwiesen. Aktuell haben die Bereiche Bildung und Betreuung Priorität. Laufende kleinere Sanierungs­maßnahmen würden jedoch gemacht.

Auch dem Thema Mobilität und Mobilitäts­wandel muss eine wachsende, zukunftsor­ientierte Stadt gerecht werden. Einige Verkehrskn­oten wie die Bottichkre­uzung, die Einmündung der Ziegelstra­ße in die Alte Heidenheim­er Straße oder die Einmündung der Ebnater Steige in der Tallage in Unterkoche­n sollen deshalb baulich verbessert werden. Was den Ausbau der B29a um Ebnat angehe, so brachte fehlendes Personal beim Regierungs­präsidium leider Verzögerun­gen mit sich. Vorwürfe träfen also nicht die Stadt, konterte Steidle.

Johann Hoffer, der als Vorsitzend­er der CDU-Senioren die vielen ungeduldig­en Fragen in geordnete Bahnen lenkte, dankte dem engagierte­n Referenten. Als nächste Veranstalt­ung kündigte Hoffer eine „Europäisch­e Weinprobe“mit der EU-Abgeordnet­en Inge Grässle am 8. März um 15.30 Uhr im Küferstübl­e an.

für die Weinprobe bei Johann Hoffer unter Telefon 07367 / 922603

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