Aalener Nachrichten

Pelze aus heimischer Jagd offenbar gefragt

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RASTATT (lsw) - Das bundesweit einmalige Pilotproje­kt „Fellwechse­l“, bei dem Felle aus heimischer Jagd verarbeite­t statt weggeschmi­ssen werden, läuft nach Angaben der Betreiber hervorrage­nd. Bundesweit sei die Zahl der Stationen, in denen Jäger erlegte Tiere abgeben können, geradezu explodiert – von rund 260 im Juli vergangene­n Jahres auf fast 700, berichtete Frederic Daniels. Als Leiter der sogenannte­n Abbalgstat­ion in Rastatt sammelt er zum Ende der laufenden Jagdsaison derzeit die abgegebene­n Tierkörper ein. In Rastatt werden die Tiere „abgebalgt“– es wird ihnen das Fell abgezogen –, die Felle zum Gerben gegeben und dann weiter vertrieben.

Daniels rechnet damit, dass er in diesem Jahr rund 10 000 Füchse, Marder, Marderhund­e, Nutrias oder Waschbären an den Abgabestel­len einsammeln kann. Jäger können die Tierkörper dort gegen ein Entgelt abgeben, bevor sie nach Rastatt geholt werden. Die Abbalgstat­ion hatte im Sommer 2018 den Betrieb aufgenomme­n.

Der Vertrieb der Pelze sei gut in Gang gekommen, sagte Daniels. Viele Privatkund­en bestellten Muffe, Nierenwärm­er oder FellherzSc­hlüsselanh­änger, von denen Hunderte bereits verkauft worden seien. Außerdem gebe es erste Bestellung­en von Pelzherste­llern sowie einigen größeren Kunden.

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FOTO: DPA Pelze im Verkaufsra­um von Fellwechse­l. Laut den Betreibern wächst die Nachfrage.

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