Weltbestzeit beim Marathon im Treppenhaus
HANNOVER/RUST (dpa) - Es ist ein verrückter Wettbewerb: Fast 84 000 Stufen mussten die Teilnehmer eines außergewöhnlichen Langstreckenlaufs in Hannover bewältigen. Am Ende wurde sogar eine neue Weltbestzeit aufgestellt, und André Weinand hat seinen Titel verteidigt. Zehn Stunden und vier Minuten benötigte der 41 Jahre alte Extremsportler aus Rust in Baden-Württemberg, um die Stufen eines 13-stöckigen Hochhauses in Hannover 194-mal hinauf und hinunter zu rennen.
„Ich bin happy, dass ich sogar neun Minuten schneller war als im vorigen Jahr“, sagte der Familienvater. In den vergangenen Monaten habe er fünfmal in der Woche jeweils drei bis sechs Stunden trainiert. „Heute merke ich schon, was ich getan habe, aber ich kann noch Auto fahren“, meinte Weinand, der als Fitness-Coach arbeitet.
Erfinder des kuriosen Wettbewerbs ist Horst Liebetruth. Auf dem zweiten Platz bei der fünften Auflage am Samstag landete mit Gabriele Hirsemann aus Hildesheim eine Frau. Insgesamt kamen auf der Marathondistanz von 42,192 Kilometern immerhin acht von 19 Startern zum Ziel. Die Belastung beim Rennen im Treppenhaus ist dem Veranstalter zufolge viermal so hoch wie bei einem herkömmlichen Marathon. Bewältigt werden müssten insgesamt 83 808 Stufen und 14 666 Höhenmeter.