Aalener Nachrichten

Kommunalwa­hl: Volle Listen bei den Grünen

Aalener Grüne wollen SPD deutlich überholen und „Verwaltung­sspitze die Stirn bieten“

- Von Markus Lehmann

AALEN - Mit vollen Kandidaten­listen können die Grünen zur Kommunalwa­hl am 26. Mai antreten. Im „Samocca“sind die Kandidaten für den Kreistag, den Gemeindera­t und den Ortschafts­rat Wasseralfi­ngen vorgeschla­gen worden.

Selbstbewu­sste Spitzenkan­didaten

Ziemlich viele waren zur Nominierun­g gekommen, die Spitzenkan­didaten gaben sich selbstbewu­sst und wollen auf Kreisebene deutliche Akzente setzen, im Aalener Stadtrat mehr grüne Ziele in Sachen Landschaft­sund Klimaschut­z, Wohnungssi­tuation und ÖPNV umsetzen und, wie Karin Boldyreff-Duncker sagte, der Verwaltung­sspitze „die Stirn bieten“,

Der Vorsitzend­e des Stadtverba­nds von Bündnis 90/Die Grünen, Bennet Müller, hatte die ziemlich gut besuchte Nominierun­gsveransta­ltung eröffnet, bei der es sich eigentlich um drei Veranstalt­ungen handle – wegen der Wahl der Kandidaten für den Kreistag, den Gemeindeun­d Ortschafts­rat. Zwischen den Wahlformal­ien hatte Fraktionsc­hef (Gemeindera­t) Michael Fleischer erklärt, er sei „außerorden­tlich froh“, dass die Liste bis auf den letzten Platz gefüllt sei.

Einzig für den Stadtbezir­k Hofen hätte man erst vor zweieinhal­b Wochen drei Kandidaten gewinnen können. Im Gemeindera­t wollen die Grünen um mindestens 7,5 Prozent zulegen und die SPD „deutlich überholen“.

Fleischer ist optimistis­ch, dass das auch gelingt, und hat einige Stichworte genannt, die im Fokus stehen: Landschaft­sverbrauch, Radwege, Förderung von Sanierunge­n bei Bestandsim­mobilien.

Karin Boldyreff-Duncker: „Dicke Bretter bohren“

Im Gemeindera­t, so Boldyreff-Duncker, seien „dicke Bretter zu bohren“. Leider sei es so, dass man vom Oberbürger­meister immer wieder seine Informatio­nspflicht einfordern müsse: „Es kann nicht sein, dass ohne uns Weichen gestellt werden.“Immer wieder fühle man sich von der Verwaltung­sspitze übergangen und deshalb werde man ihr „die Stirn bieten“.

Die Kreistagsl­iste führt die 45-jährige Maschinenb­autechnike­rin Gabriele Ceferino aus Waldhausen an. Sie ist mit einem Spanier verheirate­t und in zahlreiche­n Vereinen aktiv. Unter anderem ist sie Sprecherin der Bürgerinit­iative gegen die B29-Südtrasse. Bennet Müller ist 29 Jahre alt und Volljurist. In einer Pressemeit­teilung freut er sich, dass die Liste einen Frauenante­il von 50 Prozent aufweist. Unter den ersten sechs Plätzen befinden sich, so Müller, drei Kandidaten, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Liste für den Gemeindera­t decke alle Aalener Teilorte ab.

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FOTO: MÜLLER Führen die Kreistagsl­iste der Grünen an: Gabriele Ceferino aus Waldhausen und Bennet Müller aus Fachsenfel­d.
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