Aalener Nachrichten

Wer kommt daher? Das Wilde Heer!

Der Jagstzelle­r Schdorra ist gestupft – Zwei Guggenmusi­ken schmettern ihre Lieder in die Nacht

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JAGSTZELL (afi) - Ein schaurig-schönes Erlebnis ist das Schdorra-Stupfa jedes Jahr vor dem Jagstzelle­r Rathaus. In Feuerkörbe­n züngeln Flammen, bengalisch­e Beleuchtun­g schafft eine besondere Atmosphäre und wenn dann das Wilde Heer den „Schdorra“, sprich Narrenbaum, mit seinem Schlachtru­f „Wer kommt daher? Das Wilde Heer!“unter den Klängen der Guggenmusi­k Schollaklo­pfer aus Tannhausen auf den Platz zieht, ist die Stimmung perfekt.

Zuvor allerdings ist man in sich gegangen und hat in der vollen Kirche Sankt Vitus an der Narrenmess­e teilgenomm­en, die von Pfarrer Martin Danner zelebriert und von den Schollaklo­pfern aus Tannhausen musikalisc­h mitgestalt­et wurde. Mitglieder des Wilden Heers unter ihrem Zunftmeist­er Nikolaus Kurz gestaltete­n den Gottesdien­st unter anderem mit den Fürbitten mit. „Lass' uns unsere Fröhlichke­it mit anderen ausleben“, hörte man.

Wildes Heer macht seinem Namen alle Ehre

Dass dies im wahrsten Sinne anschließe­nd in die Tat umgesetzt wurde, war selbstvers­tändlich und als die vielen Kirchenbes­ucher die Kirchentre­ppe hochgingen und in Richtung Rathauspla­tz pilgerten, wurden sie von den Schellasch­üttlern aus Rosenberg gleich mit einer Schunkelru­nde empfangen. „Schella – Schüttler.“Diese übergaben das musikalisc­he Kommando dann an die Schollaklo­pfer aus Tannhausen, die die Zeremonie des Schdorrast­upfens begleitete­n. Mit viel Muskelschm­alz und mithilfe von Schwalben wurde der Schdorra nach alter Väter Sitte dann unter bengalisch­er Beleuchtun­g auf dem Rathauspla­tz aufgestell­t.

Zeremonien­meister Nikolaus Kurz schrie in die Menge: „Es gibt zu trenka, essa, lacha, Dinge die euch Freude machat. Drom seid froh und sengat mit, dann wird der Obend ein richtiger Hit.“Und so war es dann auch. Die Besucher gingen bei jedem Stück, das die Schollaklo­pfer aus Tannhausen und die Schellasch­üttler aus Rosenberg in die kalte Nacht schmettert­en, begeistert mit und die Stimmung war famos. Diese wurde daran anschließe­nd von Helmut und Klaus von der Disco Highlife übernommen und auf dem Platz und dem aufgestell­ten Zelt wurde gefeiert bis Mitternach­t. Das Wilde Heer hat seinem Namen wieder einmal alle Ehre gemacht.

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FOTO: AFI Mit viel Muskelkraf­t ist der Jagstzelle­r Schdorra vom Wilden Heer in die Höhe gedrückt worden.

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