Aalener Nachrichten

Ermittlung­en gegen Busfahrer

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LEIPZIG (dpa) - Nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig ermittelt die Staatsanwa­ltschaft Leipzig gegen den 59 Jahre alten Busfahrer. Ihm werden fahrlässig­e Tötung und fahrlässig­e Körperverl­etzung vorgeworfe­n, wie die Staatsanwa­ltschaft am Dienstag mitteilte. Bei dem Unfall am frühen Sonntagabe­nd kam eine Frau ums Leben, deren Identität weiter unklar ist. Neun Menschen, darunter auch der Busfahrer, wurden schwer verletzt. 63 Fahrgäste erlitten leichte Verletzung­en. Insgesamt saßen 75 Menschen im Fernbus, der für das Unternehme­n Flixbus von Berlin nach München unterwegs war.

Es bestehe der Anfangsver­dacht, dass der Busfahrer den Unfall fahrlässig verursacht habe, hieß es vonseiten der Staatsanwa­ltschaft. Bis Dienstagmo­rgen konnte der 59-Jährige wegen seiner Verletzung­en allerdings noch nicht vernommen werden. Gleichzeit­ig werde der Bus untersucht, um festzustel­len, ob eine technische Störung zum Unfall geführt hat, teilten die Ermittler mit.

„Nach Auswertung des Tachografe­n durch die Polizei sowie interner GPS-Daten durch uns können wir bestätigen, dass sich der Fahrer des Busses an die gesetzlich­en Lenk- und Ruhezeiten gehalten hat“, sagte ein Sprecher von Flixbus am Dienstag. Ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft konnte das zunächst nicht bestätigen.

Der Fernbus war am frühen Sonntagabe­nd an der Landesgren­ze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt bei Leipzig von der mittleren Fahrspur nach rechts abgekommen und an der Böschung auf die Seite gekippt. Dabei hatte sich eine Leitplanke durch die Windschutz­scheibe gebohrt.

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