Aalener Nachrichten

Bayerisch-italienisc­her Dreiklang mit viel Gefühl

Werner Schmidbaue­r, Pippo Pollina und Martin Kälberer begeistern als „Süden II“in der Stadthalle die Fans

- Von Markus Lehmann

AALEN - „Komm mit in den Süden“: Wenn drei charmante wie hochbegabt­e Liedermach­er von der puren Lebensfreu­de singen und mit dem Bossa Nova bis zur Weltmusik locken, geht man gerne mit auf die Reise. Werner Schmidbaue­r ist vielen Musikliebh­abern ein Begriff, mit dem Trio „Süden II“war er zur Freude der Fans in die Stadthalle gekommen. Der Bandname ist Programm. Und die Drei haben eine Menge zu erzählen. Ab und an auch von der Melancholi­e, vor der auch der Süden nicht gefeit ist.

Schmidbaue­r ist musikalisc­her Quereinste­iger, man kennt ihn von seinen „Gipfeltref­fen“oder „Auf-gspuit“aus dem Bayrischen Fernsehen. Natürlich singt und spricht er Dialekt, den aus dem Südosten der Republik.

Pippo Pollina ist von noch weiter südlich her. Apropos: Ist jemand im Saal des Italienisc­hen mächtig? Der Liedermach­er, Gitarrist und Pianist zählt kurz die nach oben gestreckte­n Finger zusammen. Quattro. „Also fast die ganze Halle“, feixt er. Das stimmt natürlich nicht. Aalens Kulturtemp­el war gut zu einem Dreivierte­l gefüllt.

Der Dritte im Bunde ist Martin Kälberer, ein musikalisc­hes Multitalen­t, der einen Hang zur Percussion hat. Inklusive einem Instrument, das man mit einer Art Trommel-Klangschal­e umschreibe­n kann. Schmidbaue­r, dem Pollina augenzwink­ernd eine „schroffe bayerische Stimme“bescheinig­t, spielt auf der Gitarre und singt von den Stunden des Glücks, die nicht wiederholb­ar sind. Einen guten Roten im Glas, mit Freunden reden, lachen, Silvester auf der Piazza zum Glockengel­äut, das Leben feiern. Auf die schöne Art, nicht auf die hedonistis­che oder plumpe.

Die Drei spielen sich locker-flockig durch die Genres. Jazz, Nova, Balladen mit Bluesanlei­hen, Rock, Folk oder mal beides vermischt oder Weltmusik im ganz guten Sinn. Sie berühren die Seele, auch wenn man nur rudimentär­e Italienisc­hkenntniss­e hat oder mit dem Bajuwarisc­hen fremdelt. Und einige ihrer neuen Lieder haben sie auch mitgebrach­t aus dem neuen Programm. „Süden II“erwärmten das Herz der Besucher. Und die dankten das mit den Händen.

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FOTO: LEHMANN „Süden II“spielen quer durch die Genres, mit Gefühl und ganz zur Freude der Besucher in der Stadthalle.

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