Jugendliche wünschen sich Treffpunkt
Der Kirchheimer Gemeinderat steht dem Vorhaben positiv gegenüber und will unterstützen
KIRCHHEIM - Der Kirchheimer Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung unter anderem mit den Themen Jugendhütte und Umgestaltung des Rathausplatzes befasst. Während die Räte dem einen Projekt sehr positiv gegenüberstehen, sind ihnen die Kosten für eine neue Rathausplatzgestaltung zu hoch.
Kein Bauwagen mehr, sondern eine schöne Jugendhütte soll es künftig sein. Die Jugend von Kirchheim wünscht sich einen eigenen Treffpunkt im Ort. Gedacht ist die Jugendhütte für Jugendliche im Alter zwischen elf und 16 Jahren. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um etwas auf die Beine zu stellen“, meint auch Georg Joas, Sprecher der Jugendlichen und Befürworter einer Jugendhütte. Joas selbst fällt nicht in die Alterskategorie, sondern ist ein Elternteil, das sich für einen Jugendtreff in Kirchheim stark macht.
„Wir müssen unseren Kindern in Kirchheim etwas bieten. Allerdings ohne Strom funktioniert eine Jugendhütte nicht“, so Joas. Daher bittet der Sprecher der Jugend die Gemeinde, die Möglichkeit eines Stromanschlusses zur Jugendhütte prüfen zu lassen: „Hier wird es höchstens um den Anschluss von ein paar Lampen und einer Musikanlage gehen. Geheizt werden soll in der Hütte mit einem Schwedenofen.“
Hütte kostet rund 5300 Euro
Die Gemeindeverwaltung war über den Antrag nicht sonderlich überrascht, da schon längere Zeit der Wunsch der Jugend dort bekannt war. „Wir haben uns im Vorfeld über die Möglichkeit eines Stromanschlusses bei der EnBW ODR informiert und haben von dort auch ein Komplettangebot bekommen“, so Bürgermeister Willi Feige. 2782 Euro soll ein entsprechender Stromanschluss kosten. Für die Jugendhütte und ihre Errichtung kämen nochmals rund 2500 Euro hinzu, die aber privat finanziert werden sollen.
Darüber hinaus könnte es für das Projekt aber Zuschüsse, beispielsweise von Seiten des Kreisjungendrings oder aus dem Leader-Fördertopf, geben. Darum will sich die Verwaltung nun kümmern. Grundsätzlich steht der Gemeinderat einer Jugendhütte positiv gegenüber. Allerdings seien in diesem Zusammenhang noch einige weitere Punkte, wie die sanitären Anlagen und die Haftungsfrage, da die Jugendhütte auf Gemeindegrund stehen soll, zu klären. Vorbehaltlich dieser Klärung stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben zu. „Sie haben nun einen Meilenstein geschafft“, gratulierte Bürgermeister Feige den anwesenden Jugendlichen.
Neue Gestaltung des Rathausplatzes
180 000 Euro waren dem Gemeinderat am Ende doch ein wenig zu heftig. Architekt Gerd Hildner aus Bopfingen hat die ersten Vorentwürfe zur Gestaltung des Geländes gegenüber dem Rathausplatz vorgestellt und überraschte die Gemeinderäte mit dem hohen Kostenvoranschlag.
Der Platz soll vor allem für Festveranstaltungen in der Gemeinde gut geeignet sein. Der Plan, den Hildner vorgelegt hat, war bereits auch Gegenstand eines Antrags auf Förderung aus den ELR-Fördertöpfen. Mittlerweile ist auch eine Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 62 750 Euro bei der Verwaltung eingegangen.
In den Plänen sind vier Versorgungsstellen mit jeweils einem Strom- und Wasseranschluss vorgesehen. Zudem sollen neue Parkplätze entstehen auf denen auch eine Strom-Tankstelle für E-Autos möglich wäre. Die neu zu gestaltende Fläche ist über 1000 Quadratmeter groß, was zum Teil die hohen Kosten erklärt. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung und Architekt Hildner mit der Planung einer kostengünstigeren Version der Rathausplatzgestaltung, die dann in der nächsten Sitzung nochmals vorgestellt werden soll.