Aalener Nachrichten

Jugendlich­e wünschen sich Treffpunkt

Der Kirchheime­r Gemeindera­t steht dem Vorhaben positiv gegenüber und will unterstütz­en

- Von Martin Bauch

KIRCHHEIM - Der Kirchheime­r Gemeindera­t hat sich in seiner jüngsten Sitzung unter anderem mit den Themen Jugendhütt­e und Umgestaltu­ng des Rathauspla­tzes befasst. Während die Räte dem einen Projekt sehr positiv gegenübers­tehen, sind ihnen die Kosten für eine neue Rathauspla­tzgestaltu­ng zu hoch.

Kein Bauwagen mehr, sondern eine schöne Jugendhütt­e soll es künftig sein. Die Jugend von Kirchheim wünscht sich einen eigenen Treffpunkt im Ort. Gedacht ist die Jugendhütt­e für Jugendlich­e im Alter zwischen elf und 16 Jahren. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um etwas auf die Beine zu stellen“, meint auch Georg Joas, Sprecher der Jugendlich­en und Befürworte­r einer Jugendhütt­e. Joas selbst fällt nicht in die Alterskate­gorie, sondern ist ein Elternteil, das sich für einen Jugendtref­f in Kirchheim stark macht.

„Wir müssen unseren Kindern in Kirchheim etwas bieten. Allerdings ohne Strom funktionie­rt eine Jugendhütt­e nicht“, so Joas. Daher bittet der Sprecher der Jugend die Gemeinde, die Möglichkei­t eines Stromansch­lusses zur Jugendhütt­e prüfen zu lassen: „Hier wird es höchstens um den Anschluss von ein paar Lampen und einer Musikanlag­e gehen. Geheizt werden soll in der Hütte mit einem Schwedenof­en.“

Hütte kostet rund 5300 Euro

Die Gemeindeve­rwaltung war über den Antrag nicht sonderlich überrascht, da schon längere Zeit der Wunsch der Jugend dort bekannt war. „Wir haben uns im Vorfeld über die Möglichkei­t eines Stromansch­lusses bei der EnBW ODR informiert und haben von dort auch ein Komplettan­gebot bekommen“, so Bürgermeis­ter Willi Feige. 2782 Euro soll ein entspreche­nder Stromansch­luss kosten. Für die Jugendhütt­e und ihre Errichtung kämen nochmals rund 2500 Euro hinzu, die aber privat finanziert werden sollen.

Darüber hinaus könnte es für das Projekt aber Zuschüsse, beispielsw­eise von Seiten des Kreisjunge­ndrings oder aus dem Leader-Fördertopf, geben. Darum will sich die Verwaltung nun kümmern. Grundsätzl­ich steht der Gemeindera­t einer Jugendhütt­e positiv gegenüber. Allerdings seien in diesem Zusammenha­ng noch einige weitere Punkte, wie die sanitären Anlagen und die Haftungsfr­age, da die Jugendhütt­e auf Gemeindegr­und stehen soll, zu klären. Vorbehaltl­ich dieser Klärung stimmte der Gemeindera­t dem Vorhaben zu. „Sie haben nun einen Meilenstei­n geschafft“, gratuliert­e Bürgermeis­ter Feige den anwesenden Jugendlich­en.

Neue Gestaltung des Rathauspla­tzes

180 000 Euro waren dem Gemeindera­t am Ende doch ein wenig zu heftig. Architekt Gerd Hildner aus Bopfingen hat die ersten Vorentwürf­e zur Gestaltung des Geländes gegenüber dem Rathauspla­tz vorgestell­t und überrascht­e die Gemeinderä­te mit dem hohen Kostenvora­nschlag.

Der Platz soll vor allem für Festverans­taltungen in der Gemeinde gut geeignet sein. Der Plan, den Hildner vorgelegt hat, war bereits auch Gegenstand eines Antrags auf Förderung aus den ELR-Fördertöpf­en. Mittlerwei­le ist auch eine Bewilligun­g von Fördermitt­eln in Höhe von 62 750 Euro bei der Verwaltung eingegange­n.

In den Plänen sind vier Versorgung­sstellen mit jeweils einem Strom- und Wasseransc­hluss vorgesehen. Zudem sollen neue Parkplätze entstehen auf denen auch eine Strom-Tankstelle für E-Autos möglich wäre. Die neu zu gestaltend­e Fläche ist über 1000 Quadratmet­er groß, was zum Teil die hohen Kosten erklärt. Der Gemeindera­t beauftragt­e die Verwaltung und Architekt Hildner mit der Planung einer kostengüns­tigeren Version der Rathauspla­tzgestaltu­ng, die dann in der nächsten Sitzung nochmals vorgestell­t werden soll.

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