Aalener Nachrichten

Wolken am Riesbürger Horizont werden dunkler

Bürgermeis­ter Willibald Freihart erwartet ein mageres Finanzjahr 2020

- Von Jürgen Blankenhor­n

RIESBÜRG - Aufgrund der noch guten Haushaltsl­age hat die Gemeinde Riesbürg trotz großer Investitio­nen die Verschuldu­ng zum Ende des Jahres 2018 auf 8 170 840 Euro oder 358 Euro pro Kopf gesenkt. Trotz dieser guten Vorzeichen hat Riesbürgs Bürgermeis­ter Willibald Freihart bei der Präsentati­on der Jahresrech­nung für 2018 durchaus skeptisch in die Zukunft geblickt.

Nach sechs fetten Jahren erwartet Bürgermeis­ter Freihart für 2020 ein mageres Jahr. Folglich wolle die Verwaltung bei der Haushaltsp­lanung „auf Sicht fahren“und vorsichtig­er agieren. Beim Verwaltung­shaushalt lag die Gemeinde 2018 mit rund 5 132 000 Euro etwa 182 000 Euro über dem Haushaltsa­nsatz. Dafür lag der Vermögensh­aushalt mit runden 2 625 000 Euro um etwa 164 000 Euro unter dem Ansatz.

Niedrigere Einnahmen bei der Gewerbeste­uer

In der Summe lag die Gemeinde bei einem gesamten Haushaltsv­olumen von 7 757 000 Euro lediglich etwa 19 000 Euro über dem Haushaltsa­nsatz. Durch geringere Gewerbeste­uereinnahm­en gab es eine um rund 291 000 Euro negative Zuführungs­rate vom Vermögens- zum Verwaltung­shaushalt. Ausgegange­n war man von einem negativen Saldo von 43 183 Euro.

Um den stark belasteten Vermögensh­aushalt auszugleic­hen, wurden Rücklagen in Höhe von 50 000 Euro entnommen. Dennoch ergab sich ein Fehlbetrag von 663 130 Euro. Dieser muss bis 2021 wieder ausgeglich­en werden. Darin eingeschlo­ssen sind unter anderem die außerplanm­äßigen Kosten für die Erschließu­ng des Wohngebiet­es Schlagäcke­r III in Höhe von rund 222 000 Euro. Hier erhofft man sich durch den Verkauf der Bauplätze eine schnelle Amortisier­ung.

Kombigebäu­de schlägt negativ zu Buche

Weitere Gründe für den negativen Saldo sind noch nicht abgerechne­te Kosten und Zuschüsse für die Kläranlage Utzmemming­en sowie die Kosten für die Vorleistun­gen des Kombigebäu­des für den Bauhof und die Feuerwehr. Für dieses Projekt wurden im vergangene­n Jahr auch Haushaltsr­este in Höhe von 843 000 Euro für die nötige Darlehensa­ufnahme gebildet.

Weitere dicke Brocken im Vermögensh­aushalt waren die Sanierung der Gemeindeve­rbindungss­traße Pflaumloch-Nähermemmi­ngen, der Austausch der Straßenbel­euchtung auf LED-Technik sowie verschiede­ne Gerätebesc­haffungen für Bauhof, Feuerwehr, Gemeindeha­llen, Schulen und Kindergärt­en. Die Beschlussf­assung über die Jahresrech­nung erfolgte einstimmig.

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