Auch verwählt? Kein Problem!
Die Stimmzettel – insbesondere zur Gemeinderatswahl – sind für viele Wähler eine echte Herausforderung
ELLWANGEN - Viele Briefwähler haben es zwischenzeitlich schon hinter sich gebracht: das Ausfüllen von Wahlscheinen und Stimmzetteln zur Europa-, Kommunal-, Gemeinderats- und Ellwanger OB-Wahl. Nicht immer klappt dieses Unterfangen stolperfrei. Fehler sind auf den ellenlangen, kleingedruckten Zetteln schnell gemacht. Wer sich verkreuzt oder sich beim Panaschieren und Kumulieren seiner Stimmen verzählt hat, muss aber nicht verzweifeln. Denn: Manche Fehler lassen sich auf Stimmzetteln durchaus noch nachträglich korrigieren. Und wer noch einmal ganz von vorne beginnen will, kann das auch tun und sich Ersatzunterlagen besorgen.
Sie haben sich auf dem riesigen rosa Wahlzettel zur Ellwanger Gemeinderatswahl verkreuzt? 28 statt der erlaubten 27 Stimmen abgegeben? Oder womöglich gar bei jeder Liste 27 Kreuze gemacht? Keine Bange: Sie befinden sich damit in guter Gesellschaft. Fehler auf Wahlscheinen und Stimmzetteln sind alles andere als eine Seltenheit.
Manche dieser Fehler lassen sich im Nachgang noch korrigieren. „Solange der Wählerwille klar erkennbar ist, bleiben die Stimmzettel gültig“, bestätigt der Pressesprecher der Stadt, Anselm Grupp. „Sollten beispielsweise in einem Wohnbezirk zu viele Bewerber gewählt worden sein, kann durch einfaches Durchstreichen eines Bewerbers der Stimmzettel seine Gültigkeit behalten.“
Gleiches gelte auch , wenn man zum Beispiel aus Versehen seine Adresse auf dem Wahlschein notiert hat – und das auch noch im Feld der „Hilfsperson“. Auch hier hilft einfaches Durchstreichen. Die Gültigkeit von Wahlschein und Stimmzettel bleibt gewahrt.
Fehler? Im Wahlamt im Rathaus gibt es neue Stimmzettel
Wer einen unkorrigierbaren Fehler gemacht oder wem der Kaffee über die Wahlunterlagen gelaufen ist, muss ebenfalls nicht verzweifeln. Beim Ellwanger Wahlamt im kleinen Sitzungssaal des Rathauses melden sich seit dem Versenden der Briefwahlunterlagen – von den rund 19 400 Ellwanger Wahlberechtigten haben rund 3400 eine Briefwahl beantragt – derzeit täglich Wähler, die neue Stimmzetteln anfordern.
In der Regel, weil sie deutlich zu viele Stimmen vergeben beziehungsweise zu viele Bewerber in den einzelnen Wohnbezirken gewählt haben. Gerade die Stimmzettel für den Gemeinderat und die Ortschaftsräte, seien diesbezüglich tückisch, sagt Grupp und verweist auf die doppelte unechte Teilortswahl, die in Ellwangen praktiziert wird. „Das macht das Ausfüllen der Stimmzettel für die Wähler kompliziert, weshalb auch sehr schnell Fehler passieren können.“
Wer neue Unterlagen anfordert, muss dafür übrigens beim Wahlamt keinen Grund anführen. Neue Wahlunterlagen können ganz bequem telefonisch beim Wahlamt, Telefon 84222, angefordert werden.
Alternativ kann man auch direkt zum Wahlamt ins Rathaus gehen und hier die Ersatzunterlagen mitnehmen.