Aalener Nachrichten

Auch verwählt? Kein Problem!

Die Stimmzette­l – insbesonde­re zur Gemeindera­tswahl – sind für viele Wähler eine echte Herausford­erung

- Von Alexandra Rimkus

ELLWANGEN - Viele Briefwähle­r haben es zwischenze­itlich schon hinter sich gebracht: das Ausfüllen von Wahlschein­en und Stimmzette­ln zur Europa-, Kommunal-, Gemeindera­ts- und Ellwanger OB-Wahl. Nicht immer klappt dieses Unterfange­n stolperfre­i. Fehler sind auf den ellenlange­n, kleingedru­ckten Zetteln schnell gemacht. Wer sich verkreuzt oder sich beim Panaschier­en und Kumulieren seiner Stimmen verzählt hat, muss aber nicht verzweifel­n. Denn: Manche Fehler lassen sich auf Stimmzette­ln durchaus noch nachträgli­ch korrigiere­n. Und wer noch einmal ganz von vorne beginnen will, kann das auch tun und sich Ersatzunte­rlagen besorgen.

Sie haben sich auf dem riesigen rosa Wahlzettel zur Ellwanger Gemeindera­tswahl verkreuzt? 28 statt der erlaubten 27 Stimmen abgegeben? Oder womöglich gar bei jeder Liste 27 Kreuze gemacht? Keine Bange: Sie befinden sich damit in guter Gesellscha­ft. Fehler auf Wahlschein­en und Stimmzette­ln sind alles andere als eine Seltenheit.

Manche dieser Fehler lassen sich im Nachgang noch korrigiere­n. „Solange der Wählerwill­e klar erkennbar ist, bleiben die Stimmzette­l gültig“, bestätigt der Pressespre­cher der Stadt, Anselm Grupp. „Sollten beispielsw­eise in einem Wohnbezirk zu viele Bewerber gewählt worden sein, kann durch einfaches Durchstrei­chen eines Bewerbers der Stimmzette­l seine Gültigkeit behalten.“

Gleiches gelte auch , wenn man zum Beispiel aus Versehen seine Adresse auf dem Wahlschein notiert hat – und das auch noch im Feld der „Hilfsperso­n“. Auch hier hilft einfaches Durchstrei­chen. Die Gültigkeit von Wahlschein und Stimmzette­l bleibt gewahrt.

Fehler? Im Wahlamt im Rathaus gibt es neue Stimmzette­l

Wer einen unkorrigie­rbaren Fehler gemacht oder wem der Kaffee über die Wahlunterl­agen gelaufen ist, muss ebenfalls nicht verzweifel­n. Beim Ellwanger Wahlamt im kleinen Sitzungssa­al des Rathauses melden sich seit dem Versenden der Briefwahlu­nterlagen – von den rund 19 400 Ellwanger Wahlberech­tigten haben rund 3400 eine Briefwahl beantragt – derzeit täglich Wähler, die neue Stimmzette­ln anfordern.

In der Regel, weil sie deutlich zu viele Stimmen vergeben beziehungs­weise zu viele Bewerber in den einzelnen Wohnbezirk­en gewählt haben. Gerade die Stimmzette­l für den Gemeindera­t und die Ortschafts­räte, seien diesbezügl­ich tückisch, sagt Grupp und verweist auf die doppelte unechte Teilortswa­hl, die in Ellwangen praktizier­t wird. „Das macht das Ausfüllen der Stimmzette­l für die Wähler komplizier­t, weshalb auch sehr schnell Fehler passieren können.“

Wer neue Unterlagen anfordert, muss dafür übrigens beim Wahlamt keinen Grund anführen. Neue Wahlunterl­agen können ganz bequem telefonisc­h beim Wahlamt, Telefon 84222, angeforder­t werden.

Alternativ kann man auch direkt zum Wahlamt ins Rathaus gehen und hier die Ersatzunte­rlagen mitnehmen.

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FOTO: GR Vier Listen kandidiere­n für die Gemeindera­tswahl in Ellwangen. 27 Stimmen dürfen die Wählerinne­n und Wähler vergeben und dazu noch kumulieren und panaschier­en. Da ist schnell ein Fehler passiert.

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