Von einem, der aus der Weststadt auszog
... um mit der U 19 des VfB Stuttgart für Furore zu sorgen: Stürmer Eric Hottmann
WOLFSBURG - In der Aalener Weststadt haben sie ihn nicht vergessen und auch dort haben sie Kenntnis genommen. Eric Hottmann einst bis zur U 13 bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach aktiv steht mit den U 19-Fußballern des VfB Stuttgart im Finale um die Deutsche Meisterschaft und im Finale um den Vereinspokal.
„Einer von uns“, ließ TSG-Vorstand Achim Pfeifer verlauten und das wissen nun auch die Zuschauer, die die Partie an den Bildschirmen bei Sport 1 verfolgten. Den eben die Geschichte des Eric Hottmann wurde dort noch einmal vom Kommentator des Halbfinalduells erzählt. Einst von Domenico Tedesco (Aalener Nachrichten berichteten) nach Cannstatt geholt, wuchs der Aalener Hottmann fortan im Internat des VfB auf und ist nun am Ende seiner Zeit beim VfB-Nachwuchs angelangt. Und diese könnte der Stürmer der Stuttgarter nun tatsächlich mit dem Double aus Pokal und Meisterschaft krönen. Nachdem das Hinspiel gegen die Nachwuchs-Wölfe aus Wolfsburg 0:0 endete, stand es auch nach der regulären Spielzeit in der AOKArena am Montagabend unter den Augen von Weltmeister und VfLMarkenbotschafter Pierre Littbarski und weiteren Fußball-Promis im Rückspiel 1:1 (1:0). Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Hier kam der Aalener Eric Hottmann (19) aber nicht mehr zum Einsatz. Er wurde in der 90. Minute ausgewechselt. Ein anderer wurde zum Matchwinner. VfB-Torhüter Sebastian Hornung. Das Elfmeterschießen endete 2:1 für den VfB. Antonis Aidonis scheiterte zwar, aber der Wolfsburger Charles-Jesaja Herrmann rutschte aus und vergab ebenfalls.
Chance auf das Double
Somit steht der VfB im Finale am 2. Juni in Großaspach (12.45 Uhr). „Wir sind sehr glücklich über das Weiterkommen. Ich denke, dass wir verdient weitergekommen sind, weil wir über drei Halbzeiten hinweg die fußballerisch bessere Mannschaft waren. Wolfsburg hat vor allem in der Offensive eine hohe individuelle Qualität. Wir haben allerdings super verteidigt und nur wenige Chancen zugelassen. Das Elfmeterschießen ist immer ein Stück weit Lotterie“, fasste Trainer Daniel Teufel, der die Aufgabe von Nico Willig (derzeit Trainer bei den Profis) interimsweise übernommen hat, die beiden Halbfinal-Duelle mit dem VfL Wolfsburg zusammen. Der Gegner heißt dann Borussia Dortmund. Der BVB hatte am Montagabend den Rivalen Schalke 04 zu Gast und konnte sich im Stadion Rote Erde mit 2:0 (1:0) durchsetzen. (Hinspiel 2:2).
Im Pokal gegen Leipzig
Außerdem spielt die U 19 des VfB am Freitagabend im Pokalfinale gegen RB Leipzig (ab 19.50 Uhr Sport 1). „Jetzt werden wir regenerieren, und freuen uns dann auf die drei anstehenden Finals im DFB-Pokal, in der Deutschen Meisterschaft und im wfv-Pokal“, ließ sich Teufel auf der Homepage der Stuttgarter weiter zitieren. Erstmalig seit 2005 stehen die Cannstatter wieder im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Balsam auf die geschundene VfB-Fanseele und eine Hoffnung für die Zukunft. Die Gegenwart lautet nun erst einmal Relegation gegen Union Berlin. Mit Nico Willig als Trainer an der Seitenlinie. Zwei Spiele (Hinspiel am Donnerstag, 20.30 Uhr) entscheiden über die Liga in der dann Tim Walter den VfB betreuen wird. Willig kehrt zurück zur U 19 – vielleicht zum Doublesieger.
Hornung – Reutter, Aidonis, Mack, Kopf, Günes – Lockl, Bätzner – Hottmann (90. Kleinhansl), Egloff (62. Almeida Morais), Dajaku. 1:0 Yeboah (FE, 27.), 1:1 Dajaku (77.).
Sebastian Hornung hält gegen Dominik Marx – Nick Bätzner trifft zum 1:0 – Tim Siersleben gleicht aus – Umut Günes erzielt das 2:1 – John Yeboah trifft zum 2:2 – Per Lockl trifft mit zum 3:2 – Sebastian Hornung hält gegen Soufiane Messeguem – Antonis Aidonis trifft den Pfosten – Jesaja Herrmann schießt den Ball über das Tor.