Toter Winkel – ein sehr gefährlicher Zaubertrick
Verkehrssicherheitsaktion mit 680 Schülern: Oft fehlt das Bewusstsein für die Gefahren durch Bus und Lastwagen
AALEN (lem) - Wie man sieht, sieht man nichts: Der tote Winkel ist ein ziemlich gefährlicher Zaubertrick: In diesem Bereich werden Autos oder eine komplette Schulklasse „weggezaubert“und sind für einen Lastwagenoder Schulbusfahrer nicht mehr sichtbar. Zum 15. Mal zeigten die Verkehrswacht Aalen, DEKRA, ADFC, der Bund der Berufskraftfahrer und die OVA mit der Aktion „Achtung! Toter Winkel“auf dem Greutplatz, auf was man im Straßenverkehr aufpassen muss. Beteiligt hatten sich an den beiden Tagen 680 Sechstklässler aus 13 Schulen aus Aalen und Umgebung. Neu war diesmal ein Lastwagen, der mit einem Fahrassistenten ausgerüstet ist.
Sehr anschaulich, schülergerecht und mit einer Demonstration, die auf die Schüler ziemlich Eindruck macht, läuft diese Demonstration ab. Am Ende der Veranstaltungsblocks zermalmt ein 40-Tonner ein Fahrrad wie ein Streichholz. Der Mann am Steuer merkt das angesichts der Masse des Sattelzugs nicht einmal. Die Kraftfahrer nehmen übrigens jedes Mal Urlaub für diese Aktion, um Schüler über die Gefahren des toten Winkels aufzuklären.
Nicht allen Kraftfahrern ist die Problematik des toten Winkels vertraut und Kindern fehlt meist vollkommen das Bewusstsein dafür. Für Kinder ist es aber wichtig zu verstehen, dass der Bus-, Lastwagen-, oder Sattelzugfahrer trotz seiner Spiegel nicht jeden Bereich um sein Fahrzeug herum einsehen kann. Gerade an der rechten Seite und direkt vor dem Lastwagen befinden sich „blinde Flecke“, die erhebliche Gefahren mit sich bringen.
Fußgänger und Radfahrer, so der Inhalt dieser Präventionsaktion, müssen bei rechtsabbiegenden Fahrzeugen äußerst vorsichtig sein, da sie auch hier im toten Winkel komplett verschwinden können. Aber auch im Bereich von Schulbussen ist diese Gefahr groß. Diese Aktion ist eine Reaktion auf einen tödlichen Unfall in Aalen. Im Jahr 2003 hatte sich ein Arbeitskreis gebildet, der besonders Schülern die Gefahren einer Kollision zwischen Lastwagen und Radfahrern verdeutlichen soll. Und die Aktion fruchtet, erklärt Kriminaloberkommissar Hans Heidingsfelder, der sie zum ersten Mal leitete. Sie bereite die Schüler gut auf die Gefahren im toten Winkel vor.